Ehrenring der Stadt an Dr. Peter Sandner, Michael Reinig und Wolfgang Stern verliehen
(fwu – 26.7.24) Im Rahmen der öffentlichen Gemeinderatssitzungen am 18. und 25. Juli 2024 wurden Dr. Peter Sandner, Michael Reinig und Wolfgang Stern von Oberbürgermeister John Ehret mit der zweithöchsten Auszeichnung der Stadt bedacht: Ihnen wurde der Ehrenring der Stadt verliehen!
Die Geehrten bedankten sich im Rahmen eines Redebeitrags für diese Auszeichnung. Wir bedanken uns bei Michael Reinig, dass wir seine Ansprache im Wortlaut wiedergeben dürfen.
Ansprache von Michael Reinig anlässlich der Verleihung des Ehrenringes der Stadt und seines Ausscheidens aus dem Gemeinderat:
Liebe Noch- und bald Ex-Kolleginnen und Kollegen,
es ist für uns eine große Ehre nunmehr dem erlauchten Kreis der „Ringträger“ anzugehören, ist es doch die zweithöchste Ehrung, die die Stadt zu vergeben hat und diejenigen, die bisher diesen Ring zugesprochen bekamen haben sich in wirklich außerordentlichem Maße um unsere Stadt verdient gemacht. Dass man diese Ehre nun auch uns zukommen lässt, erfüllt uns mit großem Stolz und Dankbarkeit. Danken möchten wir vor allem auch unseren Familien, die unsere körperliche und geistige Abwesenheit bei vielen familiären Fragen und Problemen so lange und so geduldig ertragen haben.
Dass die Abstimmung darüber bei allen drei Kandidaten Dr. Peter Sandner, Wolfgang Stern und mir einstimmig erfolgte, bezeugt den guten Geist, der diesem Gremium innewohnt. Es zeigt, dass – bei aller Streitkultur, die wir über die letzten 30 Jahre durchaus und intensiv pflegten – es einen demokratischen Konsens gibt, das Engagement und die Leistungen jedes einzelnen über Parteigrenzen hinweg zu respektieren und zu würdigen.
Und das ist in der heutigen Zeit leider keine Selbstverständlichkeit mehr, einer Zeit, in der sich Hass, Hetze und Gewalt zunächst in der Sprache und dann auch in der Tat immer mehr Raum verschaffen. Aber dieser Respekt vor der Meinung des anderen ist es, der es uns ermöglicht, im Wettstreit um die beste Lösung auch immer wieder Kompromisse zu finden, und zwar Kompromisse, die nicht faul sondern tragfähig sind. Diesen demokratischen Konsens wünschen wir dem Gremium auch für die Zukunft von ganzem Herzen.
Im Rückblick auf 30 Jahre GR-tätigkeit fragt man sich natürlich, was hast du bewirken können, was hast du für die Stadt erreicht? Da fallen mir natürlich als erstes unsere grünen Kernanliegen ein, die wir zum Teil schon zu Beginn meiner Amtszeit – Errichtung der Citybuslinie, Verbesserung der Spielplätze – verwirklichen konnten. Oder erst jetzt zum Ende – nämlich das Jugendzentrum. Vieles weitere wurde realisiert: Das neue Verwaltungsgebäude, die Fritz Zuck-Halle, die Renovierung der histor. Rathäuser und der GSS, die Installation der Gemeinschafts- und Ganztagesschule, schließlich die städtebauliche Sanierung St. Ilgens.
Manches lief aber auch gar nicht gut. Stichwort Schwimmbad und Public Private Partnership. Und Manches hat sich über 30 Jahre hinweg überhaupt nicht bewegt: Stichwort Innenstadtbelebung, die zwei Magnete, Stadthaus. 30 Jahre absoluter Stillstand – unglaublich. Ich erinnere mich noch sehr gut an die ersten Entwürfe zum Stadthaus, die uns OB Ehrbar damals vorlegte. Und vor 45 Jahren habe ich erlebt, wie die Gebäude an der Bachgasse und Oberen Straße abgerissen wurden – natürlich mit der Intension einer zügigen Neubebauung. Aber stattdessen prägt seither dieser hässliche Parkplatz unser Stadtbild. Na, wenigstens haben wir uns die inzwischen wahrscheinlich fälligen Sanierungskosten gespart.
Dem neuen GR wünschen wir für die Zukunft viel Weisheit bei allen seinen Beratungen, viel Erfolg bei allen seinen Entscheidungen und in allen Dingen eine glücklichere Hand als sie der alte mitunter hatte.
„Suchet der Stadt Bestes“ – und wenn ihr es gefunden habt, setzt es auch konsequent um!!
In diesem Sinne noch einmal alles, alles Gute!
Und -gehabt euch wohl
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