Ein „Dorf“, ein Baum, ein Fest – Sandhausen zeigt, wie’s geht!
(geg – 2.5.25) „Der Mai ist gekommen“ schallte es aus den Instrumenten des Musikvereins, und was soll man sagen: Der Mai kam tatsächlich – und zwar im vollen Feuerwehr-Ornat! Was sich am 30. April ab 17 Uhr auf dem Lège-Cap-Ferret-Platz in Sandhausen abspielte, war nicht weniger als ein Paradebeispiel für das, was ein Dorf – pardon, eine Kleinstadt mit großem Herz – ausmacht.
Hunderte Sandhäuserinnen und Sandhäuser, darunter jede Menge Kinder mit leuchtenden Augen, strömten zusammen, um einem der schönsten Bräuche beizuwohnen: dem Aufstellen des Maibaums. Und wie immer bei solchen Anlässen, war die Freiwillige Feuerwehr Sandhausen nicht nur dabei, sondern mittendrin.
Schon die Anlieferung des stolzen Maibaums per Kleinlaster sorgte für neugierige Blicke und erste Jubelrufe. Dann übernahmen die Profis in Rot-Gelb das Kommando. Mit langen Holzstangen, Schweiß auf der Stirn – bei besten Sommerwetter und strahlendem Sonnenschein! – und bewundernswerter Präzision wurde der Baum in seine Halterung bugsiert – natürlich unterstützt von einem Kran, der das Ganze sicher und feierlich in die Höhe hob.
Die Kinder- und Jugendfeuerwehr sperrte derweil das Gelände ab und sorgte dafür, dass niemand dem Baum oder der Sicherheit in die Quere kam – eine Aufgabe, die sie mit stoischer Ernsthaftigkeit meisterten. Manch ein Erwachsener zückte bewundernd das Handy für ein Erinnerungsfoto.
Als der Maibaum schließlich stand – hoch, kerzengerade und geschmückt mit Kränzen und Bändern – brandete Applaus auf. Ein Moment, in dem sich Gänsehaut und Gemeinschaftsgefühl zu einem ganz eigenen Glücksgefühl vermischten.
Zwischendurch sorgte der Musikverein mit flotten Weisen und fröhlichem Marschrepertoire für beste Unterhaltung. Die Bänke unter den Bäumen waren dicht besetzt, an den Getränkeständen wurde geplaudert, gelacht und angestoßen. Es war, als würde ganz Sandhausen für ein paar Stunden die Uhren anhalten und sich einfach nur freuen, zusammen zu sein.
In einer Zeit, in der vieles kompliziert scheint, wirkte dieses Fest wie eine Rückbesinnung auf das Einfache, das Gute, das Gemeinsame. Sandhausen mag eine Kleinstadt sein – doch wenn der Mai kommt, dann fühlt es sich an wie das schönste Dorf der Welt.
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