Ein Leimener Grüner fährt Rad: 220 erfolgreiche Kilometer beim Bodensee-Radmarathon

5640 - Frühwirt Radtour - 1von Ralf Frühwirt. Nach neun Jahren Pause bin ich den drei Länder Radmarathon rund um den Bodensee wieder einmal angegangen. Dank vieler Trainingskilometer über den Berg nach Maisbach und Gauangelloch oder entlang des Neckartals, trotz der langen Pause mit guten Erwartungen. Der Bodenseeradmarathon mit seinen rund 220 km (wenn man die Goldtour fährt) ist für tausende RadlerInnen seit 42. Jahren ein Höhepunkt der Saison und nach meiner Premierentour 1994 zieht es auch mich immer wieder hin. Traditionell starte ich in Meersburg, einem der sechs möglichen Startpunkte, die rund um den See verteilt sind.

Da der Radmarathon kein Rennen ist, kann jeder starten, wann er will, sobald die Streckenposten um 7.00 Uhr geöffnet werden. Mein Ziel war, möglichst früh auf die Piste zu gehen, um hinten raus genug Zeit zu haben, falls Muskeln, Kondition oder Rad schwächeln. Das bedeutete um 6 Uhr aufstehen, ohne Frühstück aus dem Hotel und dafür dann ein Brötchen und eine Tasse Kaffee am Streckenposten.

Um 7.02 Uhr ging es auf die erste und kürzeste Etappe nach Ailingen. Knapp 28 km dafür aber mit 265 Höhenmetern, denn auf der deutschen Seite des Sees fährt man meist im Landesinneren und sieht kaum Wasser. Deutlich vor 8 Uhr war diese Etappe geschafft, mit einem Schnitt von über 29 km/h – für meine Verhältnisse sehr schnell.

5640 - Frühwirt Radtour - 3Kurze Pause, Stempel holen, Banane und Müsliriegel essen, Getränkeflasche nachfüllen und wieder aufs Rad. 40 km bis nach Schlachters/Sigmarszell, kurz vor der österreichischen Grenze. Dank einer vierköpfigen Radlergruppe eines Radvereins aus Moers, an die ich mich anhängen konnte, blieb mein Tempo weiterhin hoch, und so kam ich schon kurz nach 9 Uhr am nächsten Streckenposten an. Auch hier nur eine kurze Rast und schnell weiter, denn der Himmel war blau, die Sonne wurde schon kräftig.

Die dritte Etappe führte bei Lindau endgültig an den See, und husch durch Österreich bis nach Altenrhein. Dies war sowohl meine schnellste Strecke, dank einer Radlergruppe aus BW, die die Pace machte – am Ende mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp über 30 km/h – als auch meine Schmerzhafteste, denn der Nacken begann extrem weh zu tun. Zum Glück gab es in Altenrhein, wo der veranstaltende Radverein seinen Sitz hat, ein Zelt mit Massageliegen, auf denen man sich gratis behandeln lassen konnte. Nach einer Viertelstunde Nackenmassage war ich dann auch schon wieder hergestellt für die Etappe nach Tägerwilen.

44 km und sehr flach, fast immer hat man den See im Blick. Diesmal gab es keine freundliche Truppe, an die ich mich anhängen konnte, alle denen ich begegnete waren entweder deutlich langsamer oder deutlich schneller als ich selbst. Trotzdem blieb mein Durchschnitt auch weiterhin über 29 km/h und damit weit über der von mir selbst angepeilten Geschwindigkeit und überraschenderweise blieben die Muskeln weiterhin locker.

5640 - Frühwirt Radtour - 2In Tägerwilen, in der Nähe von Konstanz trennen sich Gold- und Silbertour. Letztere haben dann nur noch 10 km bis nach Meersburg, erstere müssen noch den Untersee umrunden. Nach einer längeren Pause mit einem ordentlichen Teller Pasta als Powerlieferant für die letzten 80 km ging es dann Richtung Stein am Rhein. Auch diese kurze und flache Etappe konnte ich in einer guten Stunde meistern, auch wenn mittlerweile die Beine schon etwas schwerer wurden.

Der Nachteil bei einem Start in Meersburg ist, dass man die längste Etappe, die dann auch wieder über 250 Höhenmeter hat, ganz am Ende hat. Jetzt spürte ich die gefahrene Strecke schon deutlich in den Beinen, besonders jeder kleine Anstieg ließ mich einbrechen. Spätestens als es bei Allensbach quer über die Halbinsel ging, die zwischen Untersee und Überlinger See liegt, waren die Anstrengungen des Tages zu spüren. Groß war daher die Erleichterung, als die Autofähre Richtung Meersburg in Sicht kam.

Eine Viertelstunde Ruhepause bei der Übeerfahrt, mit den Mitradlern über die Tour philosophieren, und dann die letzte Anstrengung des Tages. Vom Seeniveau geht es über einen steilen Waldweg hinauf in die Oberstadt zum letzten Streckenposten. Um 16.45 Uhr am Ziel, mit einer reinen Fahrtzeit von 7 Std. 49 Min. 03 Sek., so schnell wie nie zuvor. Ein Schnitt von knapp unter 28 km/h war wesentlich mehr, als ich mir erwartet habe.

Dann die Medaille abholen, kurz ins Hotel zum frisch machen und dann den Tag in der Meersburger Therme mit der Abendsonne im Gesicht ausklingen lassen. Ein schöner Abschluss für einen erfolgreichen Tag.

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