Entsetzen über Amokfahrt in Mannheim – Faschingsumzüge abgesagt
(aus dem Nußlocher Rathaus – 3.3.25) Schweren Herzens müssen wir den für morgen geplanten Faschingsumzug absagen. Nachdem bereits die Umzüge in Heidelberg, Schwetzingen und Brühl gestrichen wurden, stehen wir vor einer unübersichtlichen Sicherheitslage. Eine kurzfristige Lösung ist unter diesen Umständen nicht realisierbar.
Wir wissen, wie sehr sich viele von euch auf den Umzug gefreut haben.
(pol – 3.3.25) Gestern war ich selbst in der Mannheimer Innenstadt unterwegs, um mir ein eigenes Bild vom Einsatz rund um den Fasnachtsumzug zu machen.
Zuvor stand ich gemeinsam mit rund 150 Kolleginnen und Kollegen auf dem Marktplatz – bei der Kranzniederlegung der Blaulichtfamilie zum Gedenken an Rouven Laur. Ein Moment des Zusammenhalts, der Erinnerung – und der Mahnung, wie verletzlich wir alle sind.
Nur wenige Stunden später wurde unsere Stadt erneut von einer unfassbaren Tat erschüttert.
Die Amokfahrt heute in der Fußgängerzone macht mich fassungslos. Mitten ins Herz unserer Stadt, mitten hinein in einen Tag, der eigentlich von Freude und Gemeinschaft geprägt sein sollte.
Mein tiefes Mitgefühl gilt den Opfern, ihren Familien und allen, die diese sinnlose Gewalt miterleben mussten. Wir denken an euch – und wir stehen an eurer Seite.
Gleichzeitig möchte ich allen danken, die sofort zur Stelle waren: unseren Kolleginnen und Kollegen der Polizei, den zahlreichen Rettungskräften, den Hilfsorganisationen und dem Ordnungsdienst (BOD) der Stadt Mannheim.
Sie alle haben in einer absoluten Ausnahmesituation alles gegeben – professionell, entschlossen und mit vollem Einsatz für die Menschen dieser Stadt.
Diese Tat zeigt uns einmal mehr, wie wichtig es ist, zusammenzustehen – als Einsatzkräfte, als Stadtgesellschaft, als Menschen.
Mannheim hält zusammen.
Thomas Mohr – Vorsitzender GdP Mannheim
(pol – 3.3.25) Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mannheim, des Landeskriminalamtes und des Polizeipräsidiums Mannheim-Polizeilicher Einsatz in der Mannheimer Innenstadt.
Am Montagmittag fuhr ein 40-jähriger Tatverdächtiger gegen 12:15 Uhr mit einem Auto in eine Gruppe von Menschen, die sich in der Mannheimer Innenstadt im Bereich der Planken aufgehalten haben. Hierbei wurden zwei Personen tödlich und fünf schwer verletzt. Fünf weitere Personen erlitten leichte Verletzungen. Alle Verletzten wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Über das Ausmaß und die Schwere der Verletzungen bei den Betroffenen kann bislang keine Aussage getroffen werden.
Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte die Polizei den 40-jährigen deutschen Tatverdächtigen aus Rheinland-Pfalz festnehmen. Zum jetzigen Stand der Ermittlungen wird nicht von einem politischen Hintergrund ausgegangen.
Das LKA hat im Zusammenwirken mit der Staatsanwaltschaft Mannheim die Ermittlungen übernommen.
Bilder und Videos können über das Hinweisportal der Polizei Baden-Württemberg unter bw.hinweisportal.de/2025030314-ueberfahrgeschehen/ übermittelt werden.
Auf Grund des hohen öffentlichen Interesses findet am Montagabend um 20:00 Uhr eine Pressekonferenz im Polizeipräsidium Mannheim, L6 1, Raum „Kurpfalz“ statt.
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