Erfolgreiche Nachzucht gefährdeter Vogelart – Nachwuchs bei den Weißhaubenkakadus

Weißhaubenkakadu-Weibchen beim Füttern (Fotos: Laura Pohl/Zoo Heidelberg)

(zoo – 12.8.23) Der prachtvolle Weißhaubenkakadu gehört weltweit zu den stark gefährdeten Vogelarten. Durch die anhaltende Rodung tropischer Regenwälder und den Handel mit exotischen Vögeln in Indonesien ist er von der Ausrottung bedroht.

Der Nachwuchs bei den im Zoo Heidelberg lebenden Weißhaubenkakadus ist ein besonderes Ereignis und ein erfolgreicher Beitrag für das Erhaltungszuchtprogramm, an dem sich der Zoo aktiv beteiligt.

Seit Oktober 2021 bewohnt ein Weißhaubenkakadu-Pärchen im Zoo am Neckar eine für die Besucher nicht einsehbare Anlage. Nach dem Umzug in eine neue Voliere und der Aufzucht des Jungtiers kann die Weißhaubenkakadu-Familie besichtigt werden. „Bei den Weißhaubenkakadus handelt es sich um eine besonders charismatische Vogelart, die Nachzucht ist allerdings nicht einfach.“, berichtet Dr. Eric Diener, Vogelkurator im Zoo Heidelberg. „Zum einen sind sie bei der Partnersuche sehr wählerisch, denn es kann mitunter sehr lange dauern, bis sie ein Partnertier akzeptieren und zur Brut schreiten. Zum anderen müssen sie häufig erst Erfahrung sammeln, bis sie selbst in der Lage sind, ein Jungtier erfolgreich aufzuziehen“, weiß Diener.

Weißhaubenkakadu-Nestling im Alter von 14 Tagen, noch blind und ohne Federn

Das Weißhaubenkakadu-Paar im Zoo Heidelberg harmoniert sehr gut und legte Anfang Mai zwei Eier. Nach 30 Tagen Brutdauer schlüpfte am 5. Juni ein Jungtier. Beide Elterntiere kümmern sich gut um ihren Nachwuchs und versorgen ihn mit reichlich Nahrung. Zu Beginn sind Kakaduküken noch blind und völlig nackt. Erst nach und nach öffnen sich die Augen und die Federn wachsen. Kakadus bilden eine eigene Gruppe innerhalb der Papageien.

Ihr typisches Erkennungsmerkmal ist die Federhaube, die sie aufrichten können. Die Weißhaubenkakadus  leben vorwiegend auf Halmahera und anderen kleinen Inseln der nördlichen Molukken, einer indonesischen Inselgruppe. Sie sind Höhlenbrüter und benötigen aufgrund ihrer Körpergröße von ca. 40 cm, große Höhlen, die nur in sehr großen und alten Bäumen des tropischen Regenwaldes und der Mangroven vorkommen.

eißhaubenkakadu-Jungtier in der Bruthöhle. Im Alter von 60 Tagen sieht der Vogel schon fast wie seine Elterntiere aus (Foto: Laura Pohl/Zoo Heidelberg)

Durch die Rodung dieser Wälder verschwinden nach und nach die Brutplätze und die Nahrungsgrundlage der Kakadus. Zudem werden die Tiere gezielt gefangen, um sie als Haustier innerhalb Indonesiens zu verkaufen bzw. sie für den Export in andere asiatische Länder zu vermarkten. Der Weißhaubenkakadu wird deshalb seit 2013 als „stark gefährdet“ eingestuft (Rote Liste). Auch in Europa war vor einigen Jahrzehnten der Import wildgefangener Kakadus üblich.

Mittlerweile ist dieser aufgrund internationaler Artenschutzgesetze verboten. Der Verband EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) bemüht sich mit einem internationalen Zuchtprogramm (EEP) um den Erhalt dieser bedrohten Tierart. Der Zoo Heidelberg nimmt durch diesen ersten Zuchterfolg aktiv daran teil. Neben diesem Erhaltungszuchtprogramm beteiligt sich der Zoo auch an zahlreichen weiteren Artenschutzkampagnen, wie z.B. der „Silent Forest Kampagne“, die sich für den Schutz der bedrohten asiatischen Singvogelarten vor Ort einsetzt.

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