Erfolgreicher Start der generalistischen Ausbildung an den Pflegeschulen des Kreises
Dass die Umsetzung der neuen generalistischen Pflegeausbildung eine große Herausforderung wird, war allen Verantwortlichen beim Rhein-Neckar-Kreis im Vorfeld bewusst. Aus diesem Grund wurde zum 1. Juni 2019 eine koordinierende Stelle geschaffen und beim Amt für Schulen, Kultur und Sport angesiedelt.
Mit großem Engagement wurden dort ein Netzwerk aufgebaut, Ausbildungsverläufe geplant, Kooperationspartner für die Durchführung von Einsätzen gewonnen und die vertraglichen Voraussetzungen geschaffen. Das war eine schwierige Aufgabe, da die Auszubildenden in den drei Jahren Ausbildung künftig fünf Pflichteinsätze in allen Versorgungsbereichen der Pflege durchlaufen müssen.
Zum Schuljahresbeginn konnten ein hervorragendes Ergebnis erzielt und insgesamt 109 Schülerinnen und Schüler an der Albert-Schweitzer-Schule in Sinsheim, der Helen-Keller-Schule in Weinheim und der Louise-Otto-Peters-Schule in Hockenheim begrüßt werden. „Wir freuen uns über eine Steigerung der Ausbildungszahlen trotz oder vielleicht gerade aufgrund der Coronakrise und der Tatsache, dass sich viele Lebensältere für eine Ausbildung in der Pflege entschieden haben“, betont Alexander Hack, verantwortlich für die Koordination der generalistischen Pflegeausbildung beim Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis.
Mit Einführung der generalistischen Pflegeausbildung wurden die bisher eigenständigen Ausbildungsgänge in der Altenpflege, in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einer einheitlichen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann zusammengeführt.
Während der dreijährigen Ausbildung lernen die Auszubildenden alle Komponenten der altersübergreifenden Pflege kennen. Sie durchlaufen dabei in ihrer Ausbildung Stationen in der stationären sowie ambulanten Pflege, in der stationären Akutpflege eines Krankenhauses, in der Kinderkrankenpflege sowie in der psychiatrischen Pflege. Die neue Ausbildung bietet Auszubildenden die Möglichkeit, nach erfolgreicher dreijähriger Ausbildung in allen Bereichen der Pflege zu arbeiten. Der Abschluss ist darüber hinaus europaweit anerkannt. Ausbildungsinteressierte für die kommenden Ausbildungsjahre können sich gerne beim Rhein-Neckar-Kreis melden.
„Unser besonderer Dank gilt den vielen stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen, die seit Jahren mit unseren Pflegeschulen ausbilden, den vielen Kooperationspartnern, die Auszubildende für ihre Außeneinsätze aufnehmen und den Schulleitungen und Lehrkräften an unseren Pflegeschulen, die unermüdlich mit uns die praktische Ausbildung geplant haben. Ohne ihren Beitrag wäre die Umsetzung der generalistischen Pflegeausbildung nicht möglich gewesen“, sagt Alexander Hack.
Damit die Ausbildung auch in den kommenden Jahren sichergestellt werden kann, bedarf es insbesondere vor dem Hintergrund gestiegener Ausbildungszahlen weiterer Kooperationen. Über zusätzliche ambulante Dienste, Kinderärzte und psychiatrische Einrichtungen, die sich eine Beteiligung an der generalistischen Pflegeausbildung vorstellen können, würden wir uns freuen.
Ansprechpartner beim Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis ist Alexander Hack, Amt für Schulen, Kultur und Sport, Tel. 06221 522-1951, E‑Mail: [email protected].
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