Erste Sitzung des Kindergemeindes: Kinder erleben Demokratie
(pm – 13.10.24) Im Rahmen der langen Nacht der Demokratie lautete eine spannende Frage „Was macht eigentlich der Gemeinderat?“. Zur Beantwortung dieser Frage waren Leimener Kinder in den Sitzungssaal des Neuen Verwaltungsgebäudes eingeladen. Dort erwarteten sie aktuelle Gemeinderäte, die aber keine trockenen Vorträge über Rechte und Pflichten hielten, sondern ihnen die Arbeit des Rates spielerisch nahe brachten.
Die Kinder durften an den Ratstischen Platz nehmen und sich eine Fraktionsfarbe aussuchen. Ralf Frühwirt mimte den Oberbürgermeister, erklärte ein paar grundsätzliche Dinge zur Ratsarbeit und verkündete die Tagesordnung. Ein neuer Spielplatz müsse geplant werden und jede Fraktion solle nun ihre Ideen sammeln.
Damit zogen sich die drei Fraktionen zu internen Sitzungen zurück. Begleitet wurden sie dabei von den Berater*innen Mathias Kurz, Alexander Hahn und Kristina Funkert. Damit begann eine intensive Viertelstunde, in der kreative Ideen sprudelten. Der „OB“ musste die Beratungszeit sogar verlängern, ehe er zur Ratssitzung zurück rief. Dann trugen die Fraktionen ihre Vorstellungen vor.
Die gingen von den Standards wie Rutsche, Schaukel und Karussell, über Sportgeräte, Fußballfeld und Schachbrett, bis zu einem Bach mit Seilbahn. Eine Fraktion hatte ihre Vorstellungen sogar schon als Plan ausgearbeitet.
Nun war es am „OB“ etwas Wasser in den Traubensaft zu schütten, denn er erklärte, dass im Haushalt nicht genug Geld für alle Wünsche vorhanden ist, und dass man sich einigen müsse. Daraufhin gab es eine intensive Diskussion, und der erste Beschlussvorschlag fiel bei Stimmengleichheit dann durch. Dabei spielte ein Baum mit Baumhaus eine entscheidende Rolle.
Bei der zweiten Abstimmung gab es dann eine eindeutige Mehrheit mit nur einer Gegenstimme. Die Kinder hatten sich also kompromissbereit gezeigt, und damit auch reif für spätere Gemeinderatskarrieren.
Den Kindern war klar, dass es sich bei der Planung um ein Spiel gehandelt hat, und dass nun nicht nach ihrem Planungen ein neuer Spielplatz gebaut wird. Trotzdem wurden alle ihre Ideen aufgeschrieben und sollen bei künftigen Planungen wenn möglich mit eingearbeitet werden.
Ehe die Sitzung geschlossen werden konnte, kam dann auch ein dringender Wunsch der Kinderräte: „Wir wollen das öfter machen.“ Damit ist die Idee, den Kindern Demokratie nahe zu bringen, ganz offensichtlich aufgegangen.
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