Evangelischer Gemeindeverein: Nicht nur Alten- und Krankenpflege
(wm) Zur diesjährigen Mitgliederversammlung des Evangelischen Gemeindevereins Leimen, der im nächsten Jahr sein 120jähriges Bestehen feiern kann, konnte Vorsitzender Wolfgang Müller zahlreiche Mitglieder begrüßen. Denn trotz einer nicht zu leugnenden „Überalterung“ des Vereins, hatten dennoch viele den Weg ins Philipp-Melanchthon-Haus gefunden.
In seinem Tätigkeitsbericht bekräftigte der Vorsitzende nochmals, dass der Schwerpunkt des Vereins auch weiterhin die Alten- und Krankenpflege sei. Heute übernimmt zwar in der Praxis die Kirchliche Sozialstation Leimen-Nußloch-Sandhausen e.V. diese vor mehr als 100 Jahren ausgegebene Zielsetzung, aber der Verein fühlt sich in einer indirekten Trägerschaft eingebunden und verantwortlich für eine zusätzlich „kirchlich-diakonische Handreichung und Zuwendung“ für seine Mitglieder im Pflegefall. Und erbringt zudem für das Einzelmitglied und für die eigene Kirchengemeinde die finanziellen Zuschüsse und Entgeltzahlungen gegenüber der Sozialstation.
Allerdings versteht sich der Gemeindeverein heute und zunehmend als „Förderverein“ für die eigene Evangelische Kirchengemeinde und hilft, wo Hilfe und Unterstützung gebraucht wird. Sei es bei den Kindergärten, bei musikalischen Projekten, bei Konfirmandenfreizeiten oder auch, wenn ein afrikanischer Student mittellos im Pfarrhaus klingelt und Hilfe braucht. Und ganz aktuell, hat man sich eingebracht und Initiative ergriffen, dass nach mehr als 10 Jahren der Finsternis die evangelische Mauritiuskirche künftig wieder – mit Hilfe der Stadtverwaltung Leimen – in den Abendstunden angestrahlt und beleuchtet wird.
Lothar Stephan, der nach vielen Jahren als Vereinsrechner im letzten Jahr verabschiedet wurde, berichtete ein letztes Mal über eine erfolgreiche Jahresrechnung 2010, die er der Versammlung und seinen Nachfolger Klaus Ludwig übergab. Somit steht der Verein mit seinen mehr als 500 Mitgliedern weiterhin auf einem sehr soliden wirtschaftlichen Sockel, was auch der Kassenprüfungsbericht von Hans Appel aufzeigte.
Vor dem „herbstlichen Zusammensein“ bei Kaffee und Kuchen stand dann noch das hoch aktuelle Thema „Tipps für Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung“ an. Vereinsmitglied und Rechtsanwalt Jan Bittler verstand es eindrucksvoll und verständlich seine Zuhörer davon zu überzeugen, sich rechzeitig nicht nur Gedanken darüber zu machen, sondern beizeiten aktiv schriftliche Vorsorge zu treffen.
Vorsitzender Müller gab als wichtigstes Vereinsziel für das Jubiläumsjahr 2012, die Gewinnung von Neumitgliedern aus der „mittleren Generation“ aus und dass sein Wunsch und der Wunsch „unserer“ beiden Pfarrer bald Wirklichkeit werde: nämlich die Wiederbeleuchtung der mehr als 1000 Jahre alten Mauritiuskirche mit einer Adventsandacht zu feiern.
Wolfgang Müller, Vorsitzender
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