Evangelischer Gemeindeverein sponsorte diakonische Projekte mit ca. 100.000 Euro
(wm – 17.7.24) ) Die diesjährige Mitgliederversammlung des Evangelischen Gemeindevereins fand auch in diesem Jahr in Zeiten statt, in denen weiterhin viele Kirchenmitglieder den beiden großen Kirchen den Rücken zukehren. Von dieser Austrittswelle ist gottlob der Gemeindeverein, der alte „Schwesternverein“ von 1892, nicht betroffen. Aber der stetige Rückgang der Mitgliederzahl – mit jetzt unter 300 – hat andere Gründe. Über viele Jahrzehnte war es Tradition, dass man bei der kirchlichen Trauung auch, quasi per Automatismus, Mitglied des Gemeindevereins wurde – bei dem bis heute unveränderten „schmalen“ Jahresbeitrag von 18,00 Euro. Diesen klassischen Automatismus der Verbundenheit mit seiner Kirche, seiner Kirchengemeinde gibt es leider seit vielen Jahren nicht mehr und somit auch kein Mitgliederwachstum mehr.
Dennoch verlief die Jahres-Hauptversammlung positiv und in tiefer Dankbarkeit. Dankbarkeit und dankbar sein waren auch die einstimmenden Andachtsworte, mit der – nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Wolfgang Müller – Pfarrerin. Lena-Marie Hupas als 2. Vorsitzende auf die Versammlung einstimmte.
Sich an kleinen Dingen des Alltags zu freuen und dankbar in sich aufzunehmen sollte einen jeden Menschen doch erfüllen und zufrieden stimmen. In dieser Zufriedenheit formulierte Wolfgang Müller dann auch seinen kurzen Tätigkeitsbericht, den Lena-Marie Hupas später noch mit dem umfassenden Tätigkeitsbericht zu den diakonischen Aufgaben der Evangelischen Kirchengemeinde Leimen ergänzte.
Im Rückblick waren es neben den Mitgliedsbeiträgen für die Sozialstation, die der Verein seit Jahren für die Kirchengemeinde übernimmt, zwei Projekte, die maßgeblich gefördert und gesponsert wurden.
Einmal das „Netzwerk Familienpaten“, das Familien „ohne Hilfe“ und in besonderen Belastungssituationen unterstützt und die Bezuschussung der Arbeitsstelle eines „Freiwilligen Sozialen Jahres“ in der eigenen Kirchengemeinde. Für die Zukunft zeigte sich die Versammlung durchaus offen – im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten – die Unterstützung fortzusetzen.
In diesem Zusammenhang verwies Müller, dass es trotz der gesunkenen Mitgliederzahlen in den vergangenen 15 Jahren gelungen war, gut 100.000 Euro für diakonischen Projekte zur Verfügung zu stellen. Wahrlich ein Stolz machender Betrag für die alte Dame „Gemeindeverein“, der auch Frau Pfarrerin Natalie Wiesner und Diplom Sozialpädagogin Karin Beier als Verantwortliche der „Familienpatenschaften“ für ihren gesponserten Teilbereich erfreute.
Zu den Regularien zählte noch der überaus positive und zuversichtliche Kassenbericht und die Jahresrechnung 2023 von Thorsten Niemzik sowie der entlastende Kassenprüfungsbericht von Horst Hellinger, ehe Pfarrerin Lena-Marie Hupas mit einem gemeinsamen „Vaterunser“ die harmonische Versammlung beschloss.
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