Bebauungsplan Lessingstraße („Fahrenkrug“) – Anwohnerprotest geht in nächste Runde
(fwu – 11.3.14) Bereits bei der letzten Gemeinderatssitzung zeigte sich deutlich, daß die Anwohner rund um das ehemalige Fahrenkrug-Gelände in St. Ilgen sich nicht mit der geplanten Bebauungsplan-Änderung abfinden wollen. Fast 50 Betroffene hatten sich zur Sitzung eingefunden und der Sprecher der Anliegerinitiative Klaus Querbach ergriff in der Fragestunde zu Beginn das Wort und wandte sich erneut gegen die Änderung des Bebauungsplanes Bahnhof II, die die Umwandlung des Mischgebietes in ein reines Wohngebiet vorsehen soll. Die Anlieger können sich mit der geplanten “zu engen” Wohnbebauung nicht anfreunden und fordern eine weniger dichte Bebauung.
Dem zum Trotz beschloß der Rat mit breiter Mehrheit, die Bebauungsplan-Änderung im beschleunigten Verfahren auf den Weg zu bringen (siehe u.a. „SPD Fraktion im Gemeinderat Leimen zum Bebauungsplan Lessingstraße„). Während der Offenlage der geplanten Änderungen können Anlieger ihre Einwände nun offiziell vorbringen. Was das sein wird, ist unschwer rund um das Fahrenkrug-Gelände erkennbar. Der Protest hängt dort bereits gut sichtbar aus.
Chancen werden den Einwendungen nicht eingeräumt, da im Rahmen der geplanten Bebauungsplan-Änderung keine Veränderungen bezüglich der Bebauungsdichte auf dem Gelände vorgesehen ist und diese Dichte auch in der Nachbarschaft vorherrscht.
Eine Verringerung der Bebauungsdichte wäre hingegen eine Änderung und nachteilig für den gutgläubigen Erwerber. Da sich der Rat der Stadt am Gemeinwohl und nicht an Einzelinteressen von Anwohnern orientieren muß, wird der Bebauungsplan wohl gem. Planung geändert werden (jedoch ohne Veränderung der Bebauungsdichte). Weiterer Streit, ggf. auch vor den Verwaltungsgerichten, ist absehbar.
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