Fesh Fesh – Trockener Wüstenstaub über der Region – Tolle Sonnenuntergänge
(ck – 4.3.21) In den letzten Tagen war mal wieder alles im Freien mit einem feinen gelblichen Stoff bedeckt. Wie inzwischen bekannt ist, sind das keine Pollen, sondern es handelt sich um ganz feinen Staub, der vom Südwind aus der Sahara bis zu uns gebracht wird. Er besteht aus Tonpartikeln und wird hauptsächlich aus Seesedimenten in der Sahara aufgewirbelt. Das NASA-Satelitenbild zeigt deutlich die Staubwolke über dem Mittelmeer.
Für uns in der Region ist das Phänomen besonders interessant, weil man sich so auch die Ablagerung der Flugsanddünen in Sandhausen und die Lössanhäufungen in Leimen und Nussloch in der Eiszeit vorstellen kann. Der heftige Westwind blies aus den Schottern der Rheinebene die feinen Teilchen nach Osten, wo sie als Flugsand oder Löss heute zu finden sind.
Der Sahara-Staub ist wie unser Löss besonders fruchtbar: Er enthält viel Kalk sowie Spurenelemente und kann durch den Tongehalt das Wasser gut binden. Das merkt man auch daran, wie gut er auf dem Autolack klebt, wenn der Regen ihn angefeuchtet hat.
Der Sahara-Staub heißt auch Fesh Fesh. Er ist bei Wüstenexpeditionen gefürchtet, weil die Staubansammlungen so dick sein können, dass ein Auto oder Lastwagen darin stecken bleibt. Das Phänomen ist als trockener Treibsand bekannt.
C. Kienle
Quellen:
- https://www.spektrum.de/news/warum-kommt-saharastaub-zu-uns/1287091
https://www.youtube.com/watch?v=oID884kGwYI
- Krötenwanderung: Wir wollen uns über Amphibienschutz und die Möglichkeit, neue Laichgewässer anzulegen austauschen. Anregungen gerne per E-Mail.
- Kontakt: BUND Ortsgruppe Sandhausen: [email protected] ;[email protected] ; [email protected]
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