Fit für die Zukunft: Erweiterungsbau des Friedrich-Ebert-Schulzentrums
Mehr Platz für Gymnasium und Werkrealschule.
(feg – 7.4.20) Was schwebt da durch die Luft? Das ist ein Teil eines neuen Klassenzimmers für das Schulzentrum in Sandhausen! Anfang April wurde der Erweiterungsbau quasi eingeflogen. Die Firma Kleusberg lieferte vorgefertigte Module, die mit Sattelschleppern angeliefert wurden. Per Autokran wurden die Fertigmodule dann schnell, leise und präzise an den vorgesehenen Platz gehoben und montiert. Insgesamt 88 Bauteile wurden so innerhalb von 5 Tagen zu einem zweistöckigen Gebäude verbunden.
Die Module des Erweiterungsbaus nennt man wegen ihrer Maße und Bauweise Container, sie haben aber mit diesen nichts gemein. Viele Elemente, wie z.B. Stromleitungen, Sanitäreinrichtungen und Fenster mit Beschattung, sind schon vormontiert, so dass der weitere Ausbau schnell vorangehen wird. Die Einheiten sind zu luftigen und hellen Klassenzimmern zusammengefasst. Insgesamt entstehen hier 15 neue Klassenzimmer. Ein überdachter Zugang wird das Schulzentrum mit dem Erweiterungsbau verbinden, so dass man trockenen Fußes alle Gebäudeteile erreichen kann.
Glücklicherweise hat das Schulzentrum genügend freies Gelände, so dass der Neubau nahe am alten Gebäude platziert werden konnte, es aber immer noch genügend Grün- und Spielflächen rundherum gibt. Besonders die jüngeren Jahrgänge werden den Unterricht im Erweiterungsbau genießen, weil sie vom Klassenzimmer auch in den kleinen Pausen direkt ins Freie können.
In den kommenden Wochen werden die Anschlüsse gelegt, der Innenausbau vervollständigt und die Klassenzimmer möbliert. Das Dach und die Fassade folgen in den nächsten Monaten. Nach den Pfingstferien werden die ersten Klassen dann in den Erweiterungsbau umziehen.
D
er neue Trakt ist ein wichtiger Teil der umfassenden Sanierung des Schulzentrums, geplant vom Architekturbüro Mayer aus Heidelberg. Die Gemeinde Sandhausen investiert hier zum Wohle der Schüler und der Umwelt, um das Schulzentrum energetisch zu sanieren, die Fenster zu erneuern, die Brandschutzbestimmungen umzusetzen und das bald 50 Jahre alte Gebäude für die Zukunft zu ertüchtigen.
Das geht natürlich nicht ohne Lärm und Staub. Aber fast die Hälfte der Klassen des FEG werden reihum in den Erweiterungsbau ausgelagert, so dass die Renovation in Etappen durchgeführt werden kann und das Schulleben kaum beeinträchtigt sein wird.
Nach der Sanierung bietet der Erweiterungsbau viel Platz für modernen Unterricht und neue Projekte.
Schulsanierung – los geht´s!
Aufbau der Containeranlage
Während die Schülerschaft und die Lehrkräfte ihre Aktivitäten seit dem 17.3.2020 gezwungenermaßen ins Homeoffice verlegen mussten, hat sich in der Woche vor der Osterferien im Hinblick auf die Sanierung des Schulzentrums etwas ganz Entscheidendes getan: Die Container, die bei den Baumaßnahmen als Ersatz für die jeweils betroffenen Räume genutzt werden sollen, wurden endlich angeliefert.
Was die Anwohner und die wenigen Personen vor Ort in der Zeit vom 30.3. bis 3.4.2020 zu sehen bekamen, war eine großangelegte und konzertierte Aktion unter der Planung und Bauleitung des Büros Jürgen Mayer Architekten BDA aus Heidelberg, die generalstabsmäßig durchgezogen werden konnte. Bei strahlendem Sonnenschein verlief alles wie geplant, als die beauftragte Firma Kleusberg aus Gummersbach die Ware anlieferte und auf die zuvor gegossenen Betonfundamente platzierte, so dass Zug um Zug binnen weniger Tage ein komplett neuer Trakt des Schulge-
bäudes entstand.
Ab der Autobahnabfahrt Heidelberg/Schwetzingen wurden die Tieflader mit der kostbaren Fracht wegen der Überbreite der Ladung von einem Sicherheitsfahrzeug eskortiert. Im eigens für diese Aktion gesperrten
Ziegelhüttenweg fand die Reise ein Ende, wo ein Kran aus Heidelberg die Container ablud und mithilfe der ständig angeseilten und bestens ausgerüsteten Arbeiter an den vorgesehenen Platz brachte. Die Module mussten zentimetergenau an die für sie geplante Stelle bugsiert und miteinander verbunden werden.
Als alles fertig war, konnte man die schönen und hochwertigen Container, die die Gemeinde nicht geliehen, sondern gekauft hatte, auch ein erstes Mal von innen besichtigen. Jeweils vier Module wurden miteinander zu insgesamt 15 Klassenräumen verbunden, die beinahe fertig aussahen, inklusive Jalousien zum Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. Nebenräume und v.a. sanitäre Anlagen wurden selbstverständlich mit in den Neubau integriert.
Die nächsten Schritte Lediglich der Innenausbau steht noch aus: Dies betrifft in erster Linie die Verkabelung, die Anschlüsse an Strom, Netzwerk und die Durchsageanlage, die Brandmelder sowie die für einen Unterrichtsraum übliche Ausstattung in Form von Whiteboards und Pinnwänden. All das erfolgt bis zu den Pfingstferien.
Dann fehlen nur noch die Tische und Stühle, die in einer ersten Charge bei Beginn des ersten Bauabschnitts aus den davon betroffenen Klassenzimmern entnommen werden, so dass diese leer und damit für den Umbau verfügbar sind. Bei den nachfolgenden Bauabschnitten sollen dann die Tische und Stühle innerhalb des Hauptgebäudes je nach Bedarf umgeräumt werden, so dass die eingangs in die Container gebrachte Möblierung dort vorerst auf längere Sicht bleiben wird.
Der Zugang zur Anlage erfolgt im Erdgeschoss ebenerdig. Um ins 1. OG zu gelangen, gibt es innerhalb der Containeranlage ein Treppenhaus. Zudem wird noch ein Steg errichtet, der vom naturwissenschaftlichen Trakt des Haupthauses direkt zu den Containern hinüberführt und beide Bauwerke miteinander verbindet.
Die Außenanlage, auf der momentan noch der Abraum der Erdaushebungen lagert, wird so hergerichtet, dass er als Schulhof dient. Zudem soll – unabhängig von den Bauarbeiten am Schulzentrum – in Richtung Ziegelhüttenweg ein größeres Blockheizkraftwerk entstehen, welches das Neubaugebiet mit Fernwärme versorgen wird. An dessen Längsseite werden künftig Fahrradständer für die Schülerschaft stehen.
Langfristige Perspektive
Nach den Pfingstferien soll der neue Trakt dann erstmals die Klassen aufnehmen, die vom ersten Abschnitt der
Baumaßnahmen betroffen sind. In den Sommerferien folgen dann die letzten Arbeiten an der Anlage, z.B. in Form der Dämmung der Außenfassade und der Dachoberfläche sowie des Einbaus der Heizanlage. Wie lange die Sanierungsarbeiten insgesamt gehen, steht angesichts der aktuellen Corona-Pandemie noch unter Vorbehalt. Die Verantwortlichen kalkulieren mit vier bis sechs Monaten pro Bauabschnitt und hoffen, dass alles Ende 2022 erfolgreich
zum Abschluss gebracht sein wird, passend zum 50-jährigen Jubiläum der Schule.
Bis dahin ist jedenfalls noch eine ganze Menge zu erledigen: Die Fassade wird komplett ersetzt, inklusive der Fenster und Jalousien. Jeder Raum erhält eine zweite Fluchttür, wodurch zahlreiche Wanddurchbrüche notwendig werden. An der Ostseite des Hauptgebäudes entsteht daher auch ein neues Fluchttreppenhaus, dessen Betonskelett bereits steht. Das Dach wird ebenfalls gedämmt und soll künftig nach wie vor Licht ins Atrium lassen, welches zugleich aber bei Bedarf auch verschattet werden kann.
Und sonst?
Parallel zu all dem modernisiert der Medienentwicklungsplan die technische Infrastruktur des FEG. Auch hier
werden hohe Summen in die Ausstattung der Schule investiert. Aber das ist eine andere Geschichte …
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