Frauenfrühstück der GemeinderätInnen
(fwu) Das ist doch Satire, oder?
Während Leimen-Lokal bisher über das Frauenfrühstück berichtete (<hier>), ist uns das vom Termin am Donnerstag (heute) leider nicht möglich.
Den Damen fiel auf, daß der rasende Leimen-Lokal-Reporter männlich ist und sie fühlten sich (neuerdings) durch seine Anwesenheit gehemmt. Insoweit ist eine Berichterstattung leider nicht möglich. Ob weibliche Reporter eine „Zulassung“ erhalten hätten, ist nicht bekannt.
Als Beschwerdestelle für diese männliche Diskriminierung wurde übrigens Bürgermeisterin Claudia Felden benannt, bei wir uns allerdings nicht ausweinen möchten. Hierzu ziehen wir uns lieber schmollend in die Redaktion zurück …
ACHTUNG: Alternativ berichten wir daher morgen vom heutigen Männerstammtisch, der allerdings erst heute Abend stattfindet. Zum Schutz vor Weiblichkeit bleiben Ort und Teilnehmer streng geheim. Nur einen Überblick über die wichtigen Themen werden wir morgen kurz liefern (voraussichtlich und wie immer: sexistische Sprüche über Frauen und Frühstück, Fußball – besonders Schalke & Bayern – ein wenig SVS bestimmt auch, dazu das übliche Herziehen über die große und kleine Politik).
Es lohnt sich also bestimmt, morgen Leimen-Lokal zu lesen.
😉
Ihre lokale Internetzeitung für Leimen, Nußloch, SandhausenKurz-URL: https://leimenblog.de/?p=16672
Also da gibt es zwei Möglichkeiten:
– entweder beim nächsten mal mit Perücke kommen – dann klappt das auch mit dem Frauenstammtisch
– oder hier melden, die helfen:
mittendrinundaussenvor.de
Antidiskriminierungsnetzwerk in Baden-Württemberg
Heilbronner Str. 180
70191 Stuttgart
Telefon: (0711) 1656-108
E-Mail: [email protected]
http://www.mittendrinundaussenvor.de
Ich hatte heute zum ersten Mal als Gemeinderätin am Frauenfrühstück teilgenommen und bekam mit, dass Herrn Uthe gesagt wurde, dass er nur ein Bild machen und sich dann zurückziehen soll, da er ein Mann sei und Frauen vermutlich entspannter reden, wenn sie unter sich sind. Ich meinte, dass er Kaffee und Brötchen als Frühstück nehmen solle, bevor er wieder weiter fährt. Es war ja ein schönes leckeres Frühstücksbuffet vorhanden.
Da wurde klar und deutlich gesagt, dass dies nicht geht, da Herr Uthe ein Mann sei. Herr Uthe stand daneben und konnte die Antwort hören.
Ich fragte noch einmal eine ander GR-Rätin und erhielt die gleiche Antwort. Für mich war dies eine sehr peinliche und beschämende Situation. Es war nicht nur diskriminierend, es war unhöflich und ungastlich. Ich verstehe nicht wie man so etwas machen kann. Frauen wollen nicht wegen ihres Frauseins benachteiligt werden und Männer wollen dies ebenfalls nicht.
Diskriminierung geht nicht. Umgekehrte Diskriminierung geht auch nicht. Ich hoffe, dass wir alle etwas daraus gelernt haben und in Zukunft einfach freundlicher zu einander sein werden.
„Mann“ fühlte sich, als hätte er verbotener Weise versucht, sich bei den kleinen Mädchen in die Umkleidekabine zu schleichen und wäre dabei ertappt worden. Bisher war das Frauenfrühstück eine durchaus lokalpolitische Veranstaltung, bei der die GemeinderätINNEN zwar besonders mit Frauen in´s Gespräch kommen wollten, aber nicht primär „peinliche“ Frauenthemen diskutierten, bei denenn eventurell anwesende Männer zu „Hemmungen“ hätten führen können. Sagen wir es so: Wenn Frauen sich durch die Anwesenheit eines männlichen Pressevertreters gehemmt fühlen (könnten), ist es mit der Emanzipation wohl noch nicht weit her. Aber: „Mann“ gönnt den Damen ihr Biotop und Rückzugsgebiet „Frauenfrühstück“. Ich hoffe, es hat geschmeckt und frau konnte ungehemmt diskutieren.
In Wiesloch gibt es den Verein „Frau in Not“, vielleicht sollte auch jemand einen Verein für Männer gründen 😉