Gedanken an der Jahreswende 2013/14 von Landrat Stefan Dallinger

2062 - DallingerLiebe Bürgerinnen und Bürger, wieder ist ein Jahr um. Doch 2013 war keineswegs bloß das alte Jahr. Wir haben die Feiern zum 50-jährigen Bestehen des Elysée-Vertrages erleben dürfen, waren die ersten seit Jahrhunderten, die staunend einen Papstrücktritt betrachteten, erfuhren von den NSA-Enthüllungen, schauten fassungslos auf die Syrienkrise, waren traurig über das Flüchtlingselend und den Tod Nelson Mandelas. Als einer der größten Politiker stand er für Ausgleich, Demokratie und friedliches Zusammenleben.

2013 ist gelebte Zeit gewesen, unwiederbringlich, doch nicht einfach nur vorbei. Das konnten auch wir erfahren bei unseren Veranstaltungen zum 40-jährigen Bestehen des Rhein-Neckar-Kreises. Aus dem 1973 befürchteten „zentralistischen Verwaltungsmoloch“ ist über all die Jahre eine unglaubliche Erfolgsgeschichte geworden. Der Rhein-Neckar-Kreis stellt sich heute als ein moderner und innovativer Dienstleister und leistungsstarker Motor in der Metropolregion dar. Wir sind ein mittelständisches Unternehmen, das zum einen aus dem Landratsamt und dem Eigenbetrieb Bau und Vermögen (EBV) besteht, zum anderen aus der AVR, die für die Abfallwirtschaft, erneuerbare Energien und Gebäudereinigung zuständig ist, und die GRN gGmbH mit ihren Gesundheitseinrichtungen sowie der Jugendhilfeeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH.

Der „Konzern Rhein-Neckar-Kreis“ erwirtschaftet heute mit rund 5.500 Beschäftigten zusammen einen Umsatz von einer Milliarde Euro, wie der vor wenigen Tagen beschlossene Haushalt für 2014 ausweist. Für uns stehen strategische Ziele im Mittelpunkt, wie nachhaltige Finanzwirtschaft, Wirtschaftsförderung, Bildung, Regionaler Klimaschutz und Energiewende, Jugend und Soziales sowie das Gesundheitswesen. Wie erfolgreich der Kreistag mit den Städten und Gemeinden zusammengearbeitet hat, um das vorhandene Niveau zu erreichen, hat insbesondere Landtagspräsident Guido Wolf beeindruckt, der die Festrede zum Kreisjubiläum in Walldorf gehalten hat. Gestützt wird seine positive Einschätzung durch den kürzlich erschienenen „Zukunftsatlas 2013“, der den Rhein-Neckar-Kreis mit sehr hohen Zukunftschancen verzeichnet.

Ein guter Maßstab für die Attraktivität und Leistungsfähigkeit unseres Kreises ist das Ergebnis des Zensus, nach dem wir noch immer der einwohnerstärkste Landkreis in Baden-Württemberg sind. Rund 525.000 Einwohner neu heißt zwar, dass wir Federn gelassen haben, allerdings nur so viele wie der Landesdurchschnitt. Das Internationale Deutsche Turnfest in der Metropolregion im Mai hat uns ebenfalls beschäftigt, denn auch in den Turnhallen unserer Zentren Beruflicher Schulen waren Sportlerinnen und Sportler untergebracht und fanden Wettkämpfe statt. Neben dem Jubiläumsfest war Landtagspräsident Wolf noch einmal zu einer Kreisbereisung zu Gast, und wir konnten ihm leistungsfähige Firmen und beeindruckende Kreiseinrichtungen vorstellen. Es ist uns gelungen, den Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e. V. (LEV) zu gründen und das Klimaschutzkonzept zu verabschieden. Die AVR hat nicht nur ein neues Verwaltungsgebäude in Sinsheim zusammen mit dem EBV bezogen, sondern ist neu strukturiert worden, sodass wir hier gut aufgestellt den Aufgaben der Zukunft entgegensehen können. Toll finde ich, dass wir das Breitbandprojekt „fibernet.rnk“ starten konnten und das Landratsamt in Berlin als familienfreundlich ausgezeichnet worden ist. Ebenfalls gelungen ist unser neuer Internetauftritt, der die Basis für heutige und viele zukünftige Entwicklungen in unserem e-Bürgerservice darstellt. Eine große Herausforderung, die vieler Anstrengungen bedarf, war 2013 die Suche nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge, deren Zahl immer noch zunimmt. Der Kreis wird auch 2014 diese Aufgabe nicht allein schultern können. Wir sind dankbar für die Unterstützung der Städte und Gemeinden sowie angewiesen auf die Toleranz und Mithilfe von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit großem ehrenamtlichen Engagement für diese Menschen einbringen. Gemeinsam schaffen wir das, so wie wir vieles in der Jugendhilfe, aber auch der Sozialhilfe umgesetzt haben. Ich denke da ganz aktuell an den Rechtsanspruch für einen Betreuungsplatz der ein- bis dreijährigen Kinder, bei dem wir eine sehr gute Versorgungsquote im Landkreis haben. Solidarität von Mensch zu Mensch, das ist ein wichtiger Faktor in unserer Gesellschaft. Besonders zeigen dies alle ehrenamtlich Tätigen, über deren Engagement ich begeistert bin. Frauen und Männer bringen sich täglich ein, bei den Feuerwehren, Rettungsdiensten, aktiv in den Vereinen, den Kirchen und karitativen Einrichtungen.

Mein Dank gilt allen, die ein Mandat als Kreisrätinnen und Kreisräte übernommen haben und den in der Gemeindepolitik Tätigen. Zusammengenommen haben sie viele ungezählte Stunden für die Allgemeinheit geleistet. Das verdient unseren größten Respekt, und ich hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung bei den Kommunal- und Europawahlen im Jahr 2014. Das ist nämlich gelebte Demokratie, die in vielen anderen Staaten erst mühsam erkämpft werden muss.

Das gewachsene Hier und Heute gibt ein gutes Fundament für die Zukunft! Und damit ist das neue Jahr auch kein völlig unbeschriebenes Blatt. Wir alle tragen das Gewachsene und unsere Lebenserfahrung hinein in die kommende Zeit. Dabei braucht niemand „der Alte“ zu bleiben. Wir können uns, unsere Städte und Gemeinden, den Rhein-Neckar-Kreis und die Metropolregion weiter voranbringen. Wir müssen uns der Zukunft stellen, ob wir wollen oder nicht, denn wir leben in einer dynamischen Zeit. Aber gemeinsam sind wir stark genug, die anstehenden Herausforderungen zu meistern.

Ihnen allen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wünsche ich von Herzen alles Gute, Gottes Segen, viel Glück und Gesundheit. Auf ein erfolgreiches Jahr 2014.

Stefan Dallinger, Landrat

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