Gedanken zum Weihnachtsfest von Erzbischof Zollitsch, Freiburg
„Inmitten von glitzernden Fassaden oder dunklen Hinterhöfen der Welt“ blitzt an Weihnachten nach den Worten von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Freiburg) „etwas auf von jener Dimension menschlichen Zusammenlebens, nach der sich jeder Mensch im Tiefsten sehnt“. Es sei „die liebende Aufmerksamkeit füreinander, die gegenseitige Wertschätzung, die ihren tiefsten Grund in Gott selber hat“, schreibt der Erzbischof von Freiburg in „Gedanken zum Weihnachtsfest“, die an Heiligabend (24.) vom Erzbistum Freiburg veröffentlicht wurden. Erzbischof Zollitsch verweist darauf, „dass Weihnachten, und sei es in den äußerlichen und profanen Formen, Jahr für Jahr so viele Menschen anspricht und bewegt“. Der eigenartige Zauber dieses Festes bestehe nicht im „Duft von Tannenzweigen und Glühwein auf den unzähligen Weihnachtsmärkten“. Der Grund liege viel tiefer: „Es ist der Zauber eines Festes, mit dem sich für viele Menschen die Sehnsucht nach Liebe und Frieden verbindet. Jeder Mensch will angenommen sein in seiner ganz persönlichen Ausprägung. Dazu gehört der Verstand genauso wie das Herz, der Leib ebenso wie die Seele. Wir wollen ernst genommen, respektiert und geliebt werden – mit unseren Fähigkeiten, auch mit unseren Schwächen.“
Wunder der Hoffnung: Brücken bauen statt Gräben aufzureißen
Weihnachten will nach den Worten von Erzbischof Zollitsch „nicht nur als Fest gefeiert, sondern im Alltag gelebt werden“. In seinem an Heiligabend (24.) veröffentlichten Zeitungsbeitrag zum Weihnachtsfest schreibt der Erzbischof von Freiburg, Gott werde in unsere Herzen einziehen, „wenn wir uns wie die Hirten aus unserem Alltag herausreißen lassen, um ihn zu suchen“ und „wenn wir unsere Möglichkeiten nutzen, das Gesicht der Erde zum Guten zu verändern“. Zollitsch rief dazu auf, die Einladung Gottes anzunehmen „und ihm in unserem Terminkalender eine Schneise schlagen“. In diesem Sinne wünscht der Erzbischof von Freiburg „allen ein gesegnetes und erfüllendes Weihnachtsfest, das weit in den Alltag hineinstrahlt.“ Wo Gott „in unser Leben einziehen darf und wir ihm Raum und Zeit schenken“, da geschieht nach den Worten Zollitschs „das Wunder der Hoffnung, da spüren wir die Dynamik von Weihnachten“. Diese Dynamik von Weihnachten bestehe darin, „dass wir einander annehmen, statt auszugrenzen; dass wir Brücken bauen, statt Gräben aufzureißen; dass wir einander achten, statt andere zu verachten. Wer sich für Gott öffnet, öffnet sich für den Mitmenschen.“
Weihnachtsgottesdienste in ARD und ZDF kommen live aus Erzbistum
Die Weihnachtsgottesdienste in ARD und ZDF werden 2011 live aus dem Erzbistum Freiburg übertragen. Die ARD sendet am Heiligabend (24.12.) ab 23.15 Uhr aus der Pfarrkirche St. Bernhard in Baden-Baden. Dort feiert Pfarrer Michael Teipel die Christmette unter dem Leitwort „Gott gibt sich in unsere Hände“. Das ZDF überträgt das feierliche Hochamt am Ersten Weihnachtsfeiertag (25.12.) im Münster Unserer Lieben Frau in Freiburg ab 10.45 Uhr live im Fernsehen. Die Pontifikalmesse wird Erzbischof Dr. Robert Zollitsch halten, Konzelebranten sind Dompfarrer Wolfgang Gaber und Kooperator Harald Bethäuser. Der Freiburger Domchor und das Philharmonische Orchester Freiburg wird den Gottesdienst mit der „Missa G major Sancti Nicolai (Hob. XXII, 6)“ von Joseph Haydn sowie einem Gregorianischer Introitus mitgestalten. Direkt im Anschluss an den Weihnachtsgottesdienst im Freiburger Münster schaltet das ZDF um 12.00 Uhr live zum Friedensgebet und dem Apostolischen Segen von Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz in Rom.
(rge)
Ihre lokale Internetzeitung für Leimen, Nußloch, SandhausenKurz-URL: https://leimenblog.de/?p=11828