Gesundheitsamt empfiehlt: „Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um eine Impfung durchzuführen“

(rnk – 16.12.25) Den Meldedaten des Robert-Koch-Instituts zufolge ist die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen in Deutschland gestiegen und liegt derzeit auf einem moderaten bis hohen, aber nicht unüblichen Niveau (Kalenderwoche 48). Das Krankheitsgeschehen wurde in den letzten Monaten hauptsächlich durch Rhinoviren und SARS-CoV-2 bestimmt. Der Anteil der Influenzafälle ist in den letzten zwei Wochen jedoch deutlich angestiegen, der Beginn der Grippewelle deutet sich an, teilt das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises mit. Die Zahl schwer verlaufender Atemwegserkrankungen ist bislang niedrig. Mit Blick auf die derzeit hohen Fallzahlen in Australien und die neu aufgetretene Influenza-A(H3N2) Subklade K hat das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) eine Risikobewertung für die Bevölkerung der EU vorgenommen.

Auf Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen wird das Risiko durch eine von A(H3N2) Subklade K dominierte Grippesaison als hoch eingestuft für Bevölkerungsgruppen mit erhöhtem Risiko für schwere Erkrankungen (z. B. Schwangere, Immunsupprimierte, Personen ab 65 Jahren oder Personen in Langzeitpflegeeinrichtungen). Für Personen ohne Risikofaktoren wird das Risiko als moderat bewertet. „Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um vor den Feiertagen noch eine Impfung durchzuführen“, sagt Dr. Anne Kühn, stellv. Leiterin des Gesundheitsamts des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist.

„Zwar ist erst nach 10 bis 14 Tagen ist mit einem vollständigen Impfschutz zu rechnen, aber der Schutz baut sich schon in den Tagen vorher langsam auf.“ Schützt denn die Impfung auch vor der neuen Subklade? „Wir haben aktuell noch nicht genug Daten, um das mit Sicherheit sagen zu können. Aber die Experten sind sich einig, es ist auf jeden Fall erwartbar, dass der Impfstoff unabhängig von der Subklade Schutz vor schweren Erkrankungen bietet“, so Dr. Kühn.

Vor allem bei denen, die durch eine echte Influenza besonders gefährdet sind: ältere Menschen, Personen mit chronischen Grunderkrankungen und Schwangere. „Bevor Sie also über die Feiertage die ganze Familie zusammenbringen, denken Sie an den Impftermin“, empfiehlt die Ärztin. Und natürlich erinnert sie an die wichtigen sonstigen Maßnahmen, die das Risiko einer Erkrankung verringern: Tragen von Masken in gut besuchten Innenräumen, regelmäßiges Lüften, sorgfältige Händehygiene und vor allem das Vermeiden sozialer Kontakte bei Krankheitszeichen – damit alle Menschen gut durch die Grippesaison kommen!