Grafitti-Sprayer riefen Ordnungsamt auf den Plan – Doch diese Künstler durften sprayen
(fwu – 6.8.19) Wenn die Chance besteht, Graffiti-Sprayer auf frischer Tat zu ertappen, dann ist das Leimener Ordnungsamt sofort im Einsatz und am vermeintlichen Tatort, um der Sache auf den Grund zu gehen. So auch am Freitag der letzten Woche als gleich ein ganzes Rudel von Sprayern gemeldet worden war, die in der Steige in Leimen dabei waren, zwei Garagen und gut 10 Meter Grundstücksmauer mit Graffiti zu versehen.
Bei der Überprüfung stellte sich jedoch heraus, dass dieses Sprayer ihr Handwerk verstanden und natürlich auch die Genehmigung des Grundstückseigentümers besaßen, um die Straßenansicht des Wild bewachsenen Grundstücks mittels fantasievoller Graffiti zu verschönern. Es handelt es sich bei der Aktion um ein Projekt von Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer F&U Ausbildung zum Jugend- und Heimerzieher aus Heidelberg.
Die Ausbildung dauert 2 Jahre plus ein Jahr Berufspraktikum und das zugehörige Grafitti-Projekt dauerte insgesamt eine Woche. Der offizielle Titel des Ausbildungsprojektes lautet „Graffiti und Wandgestaltung“ und stand unter der Leitung von Konstantin Rädle, der auch vor Ort die Umsetzung der geplanten Gestaltungen beaufsichtigte.
Zum Teil wurde bei der Aufbringung der Wandbilder mit vorgefertigten Schablonen gearbeitet, andere Graffiti-Teilstücke wurden freihand aufgesprüht. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, dass die Motive zu dem Grundstück und seiner Straßenansicht passen. So ein großes Graffiti mit dem stilisierten Schriftzug “Steige 11”, der Adresse des Objektes. Ein anderes Motiv lehnt sich an den wilden Bewuchs des Grundstücks an und setzt diesen grafisch bis auf die Straße fort. Durch die Aktionen der Graffiti Sprayer wurde eine bislang hässliche und langweilig Straßenfront nun zu einem echten Hingucker.
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