Großes Aramäisch-Symposium findet Abschluß im Leimener Gemeindezentrum
(nc – 28.10.16) Vergangenes Wochenende fand ein großes Symposium über die Aramäische Sprache mit dem Titel „3000 Jahre Aramäisch – Von den Anfängen bis zur Gegenwart“ an der Universität Heidelberg statt. Veranstaltet wurde dieses Symposium von der Erzdiözese der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, dem Kreis Aramäischer Studierender Heidelberg, der Semitistik der Universität Heidelberg sowie der St. Maria Gemeinde Leimen.
Der Initiator des Symposiums, Seine Eminenz Mor Philoxenus Mattias Nayis, Erzbischof der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, wollte mit dem Symposium die Bedeutung des Aramäischen für die Geschichte des Vorderen Orients und des Christentums stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken und den in Deutschland lebenden Aramäern ans Herz legen, die in ihrer Heimat vom Aussterben bedrohte Aramäische Sprache in der Diaspora zu bewahren.
Das Symposium wurde von über 700 Teilnehmern aus ganz Europa besucht und dauerte ganze 9 Stunden von morgens um 10 Uhr bis abends um 19Uhr. Das Symposium war in 4 Sektionen unterteilt: Altaramäisch, Mittelaramäisch, Syrisch und Neuaramäisch. Zu den einzelnen Sektionen hielten diverse Professoren und Erzbischöfe ihre Vorträge. Dazu wurden die besten Kenner des Aramäischen aus aller Welt eingeladen – 12 Professoren und 4 Erzbischöfe der Syrisch-Orthodoxen Kirche. Das Symposium wurde vom aramäischen TV-Sender Suryoyo Sat unter Leitung von Nail Can aus Leimen aufgenommen.
Am Abend fand ein 2-stündiger Festabend mit Ansprachen und Begrüßungen. Der Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Gerrit Kloss, Lehrstuhlinhaber der Semitistik an der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Werner Arnold, der Diözesanratsvorsitzender Davut Aslan, der Vorsitzender des Kreises Aramäischer Studierender Heidelberg, Marius Tabar sowie der Vorsitzender des Bundesverbandes der Aramäer, Daniyel Demir, Erzbischof Mor Philoxenus Mattias Nayis hielten je eine Ansprache zum feierlichen Anlass. Untermalt wurde der Festabend durch musikalische Beiträge aus vier aramäischen Sprachen.
Zum Abschluss des Wochenendes fand am Sonntag ein syrisch-orthodoxer Gottesdienst in der Christuskirche Heidelberg zur Bedeutung des Aramäischen im Christentum und zur Zukunft des Aramäischen in der Diaspora unter Teilnahme der 4 Syrisch-Orthodoxen Erzbischöfe und der Theologischen Fakultät, vertreten durch Prof. Dr. Helmut Schwier, statt. Nach dem Gottesdienst ging es mit den Gottesdienstteilnehmern in die Syrisch-Orthodoxe St. Maria Gemeinde Leimen, wo die Gäste von Pfarrer Aziz Can und Vorsitzender der Gemeinde Nail Can, herzlich empfangen wurde. Mit Kirchenlieder und Ansprachen wurde der Sonntagabend und somit das Wochenende beendet.
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