GSG 9 auf musikalischer Mission: Weihnachtssingen im ZAP Nußloch

v.l.: Dr. Matthias Zimmermann, Prof. Dr. Franz Wassermann

(geg – 9.12.25) Es war ein Sonntag wie gemalt für ein bisschen festliche Einstimmung – draußen dunkel, drinnen hell, warm, und der Klang von Stimmen, die nicht zum Training gehörten. Wer am 7. Dezember um 17 Uhr zufällig durchs ZAP Nussloch spazierte – früher hieß es Racket-Center, jetzt nennt es sich „Zentrum Aktiver Prävention“ – der konnte was erleben: Chorklänge zwischen Kraftgeräten, Kerzenlicht und Klimmzugstangen.

Die Stufen als Bühne

Die Treppe, die sonst von verschwitzten Trainierenden genommen wird, war diesmal Bühne für die Camerata Carolina / GSG 9 – eine Truppe junger Studierender aus dem Chor der Uni Heidelberg. Angeführt von Professor Dr. Franz Wassermann, der mit Taktstock und trockenem Humor durch das Programm führte. Und der erklärte auch gleich, wie es zu dem ungewöhnlichen Namen kam: ursprünglich je zwei Sängerinnen und Sänger pro Stimmlage – also acht, plus Dirigent – ergab „GSG 9“. Heute sind sie mehr, aber die Neun ist geblieben. Passt ja auch, sagte Wassermann, denn „wie die Antiterroreinheit sind wir spontan einsatzbereit“.

Zwölf Lieder und zwei Zugaben

Zwölf Stücke hatte der Chor im Gepäck – von klassisch bis kurios. „English Rose“, „Es ist ein Ros entsprungen“, Cohens „Halleluja“ – und dann noch ein lateinamerikanisches Weihnachtslied, das gleich Appetit machte auf das nächste Jahr. Da, so verriet Wassermann, will der Chor mit Sängerinnen und Sängern aus Peru auftreten. Klingt nach Fernweh und Vorfreude.

Zugabe gab’s auch: eine schöne und eine persönliche – denn Dr. Matthias Zimmermann, Geschäftsführer des ZAP und an diesem Abend Gastgeber mit Mikrofon, hatte sich einen Titel ausdrücklich und spontan gewünscht. Auch das wurde erfüllt: Die GSG9 – für jeden Liedwunsch bereit!

Kathedraler Klang und keine falschen Töne

Wassermann schwärmte zwischendurch von der Akustik im großen Trainingsraum. Die sei „fast kathedral“ – und ganz ehrlich: So wirkte es auch. Die Stimmen stiegen hoch, füllten den Raum, ohne zu scheppern. Und die Besucher – teils gezielt gekommen, teils spontan hineingestolpert – hörten still zu. Manche mit Gänsehaut, andere mit einem leisen Lächeln und der ein oder andere setzte auch während des Chorauftritts seine sportlichen Übungen fort.

Der Chor trug schwarz-weiß, streng genommen. Schwarze Hosen oder Röcke, weiße Hemden oder Blusen. Die Stimmen dagegen: bunt, warm, getragen – oder wie man es auch sagen kann: einfach schön.

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