Haushaltsausschuss beschließt Bundesförderung: 560.000 Euro für Steinbruch Nußloch

Archivbild Grasfroschlaich (A.Ganter)

(pm – 23.4.24) Die Gemeinde Nußloch erhält eine Bundesförderung in Höhe von 560.000 € im Rahmen der Förderrichtlinie für Natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum. Das haben die drei Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis Rhein-Neckar Jürgen Kretz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Jens Brandenburg (FDP) und Lars Castellucci (SPD) nach der entsprechenden Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages mitgeteilt.

Zum Erhalt und zur Stärkung der biologischen Artenvielfalt soll im Steinbruchgelände südöstlich von Nußloch eine Oase für Amphibien, Reptilien, Vögel, Insekten und Niederwild geschaffen werden. Laich- und Brutbiotope, frostfreie Überwinterungsplätze und Trockenmauern sollen angelegt, Bäume und Sträucher angepflanzt sowie Wildblumen ausgesät werden. Die gesamte Bevölkerung soll dabei über Bürgerprojekte, Lehrpfade und ein Außenklassenzimmer eingebunden werden. Ziel ist es, den Steinbruch zu einer Oase der heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu machen und gleichzeitig ein Naherholungsgebiet im Einklang mit den Bedürfnissen der Natur zu errichten.

„Ich freue mich sehr über den Förderzuschlag, den Nußloch heute mit dem Beschluss des Haushaltsausschusses erhalten hat. Die Aufwertung von Biotoptypen im alten Steinbruch, beispielswiese durch 450 neue Bäume oder die Renaturierung einer Teichanlage, sind ein wichtiger Beitrag zum Klima- und Artenschutz vor Ort“, so Kretz.

„Das Nußlocher Konzept zur Renaturierung des alten Steinbruchs hat sich im bundesweiten Wettbewerb durchgesetzt. Ich gratuliere allen Beteiligten, das ist eine gute Nachricht für die Region! Davon profitiert der Natur- und Artenschutz, aber auch die Aufenthaltsqualität der Bürgerinnen und Bürger. Als Bildungspolitiker freue ich mich vor allem über die geplanten Arbeiten zum Naturlehrpfad“, so Brandenburg.

„Unsere aktive Unterstützung von wichtigen Klimaschutzprojekten im Wahlkreis zeigt, dass wir trotz multipler Kriege und Krisen andere Herausforderungen nicht vergessen. Die Bekämpfung des Klimawandels ist und bleibt eine Menschheitsaufgabe, bei der die Einbindung der Bevölkerung entscheidend ist. Daher unterstützen wir Kommunen wie Nußloch bei ihren Vorhaben“, so Castellucci.

Die Förderrichtlinie für Natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum ist Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK). Die Bundesregierung hat mit dem 3,5 Milliarden Euro umfassenden ANK das größte Naturschutzpaket in der Geschichte der Bundesrepublik aufgesetzt. Mit dieser Förderrichtlinie wird die Bedeutung der Kommunen, besonders im ländlichen Raum, als zentrale Verbündete für den natürlichen Klimaschutz betont. Das Programm fördert Projekte auf möglichst großen öffentlichen, nicht wirtschaftlich genutzten Flächen, die einen positiven Beitrag für den Klimaschutz und den Erhalt oder die Stärkung der biologischen Vielfalt leisten (Natürlicher Klimaschutz) und die Lebensqualität in Landkreisen, Städten und Gemeinden erhöhen. Formal werden die Kommunen jetzt zur Bewerbung aufgefordert, sie können sich aber darauf verlassen, die entsprechenden Beträge aus dem Bundeshaushalt zu erhalten.

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