Heimatmuseum Sandhausen – Raum 2: Die Dünen, Lebensraum, Natur- und Waldlandschaft
Auch in dieser Woche führen wir Sie im Leimenblog durch unser Heimatmuseum. Bis das Museum in Sandhausen wieder voraussichtlich im September geöffnet sein wird, werden wir in den nächsten Wochen die einzelnen Museumsräume vorstellen. Wir konzentrieren uns dabei auf bestimmte Ausstellungsstücke, weshalb wir mit dieser Vorstellung keine Vollständigkeit beanspruchen.
Nach der Vorstellung von Raum 1 (auch in den Gemeindenachrichten) berichten wir hier nun über RAUM 2. Die drei Bilder verdeutlichen die folgende Textdarstellung:
Der Raum befindet sich im Erdgeschoss. In Zeiten des Rathauses war dort das Archiv des Meldeamtes untergebracht. Besonders deutlich wird es am Zugang in den Museumsraum, an dem noch die Reste einer gut gesicherten Tür zu sehen sind.
Dieser Raum zeigt aber auch die schönste Seite von Sandhausen. Die Dünengebiete, werden dort bildhaft vorgestellt. Wohlgemerkt sind diese Gebiete über die Grenzen von Sandhausen bekannt. Die Schautafel über die Naturschutzgebiete Pferdstrieb (d`Gruzze), Pflege Schönau – Galgenbuckel und Zugmantel – Bandholz bildet daher den Schwerpunkt der Präsentation. (siehe Bild 1) Auf dieser Tafel wird neben der besonderen Lage die Entstehung der Dünen in der letzten Eiszeit erläutert.
Die Flora und Fauna der Sandhäuser Dünen ist in Baden-Württemberg einmalig. Deshalb bewahrt der Rang als Naturschutzgebiete die Dünenvegetation vor menschlichen Abtragungen und Eingriffen. Noch heute werden die Dünen aufgrund ihrer Bedeutung von vielen Naturfreunden und Wissenschaftlern gerne besucht und erforscht.
Aus diesem Grund schmücken zwei Bildtafeln über die seltenen Pflanzen, Pilze und Insekten der Sandhäuser Dünen den kleinen Ausstellungsraum. Die Tafeln wurden von Peter Weiser, Wulfhard Winterhoff und Manfred Löscher erstellt und schließlich dem Museum zur Verfügung gestellt. Auf der gegenüberliegenden Raumseite ergänzen zwei weitere Tafeln von Bernd Steiner und Manfred Löscher die Darstellung und zeigen mithilfe toller Bilder die Vielfalt der Vogelarten auf den Sandhäuser Dünen. Daran schließt eine kleine Vitrine an. In dieser Vitrine ist eine typische Dünenlandschaft nachgebildet. Ergänzt wird die Nachbildung durch ein etwa zwei Meter großes Bodenprofil, welches die Abfolge der teils verwitterten Dünensandschichten für den Betrachter deutlich macht.
Wie der Ortsname vermuten lässt, ist Sand mit Sandhausen eng verbunden, weshalb Kinder in diesem Raum auch auf Entdeckungsreise gehen können. In einem pädagogisch konzipierten Sandkasten können die Kinder im Sand nach Gegenständen suchen.
Darüber hinaus wird der Hardtwald vorgestellt, der sich für Spaziergänger in den letzten Wochen nicht nur durch Corona zunehmend großer Beliebtheit erfreut. Durch eine waldähnlichen Kulisse mit Tierexponate aus dem heimischen Wald und vom Feld wird der bevorzugte Lebensraum sehr realistisch nachgestellt. (siehe Bild 3)
Insgesamt entführt Raum 2 in die einzigartige Natur- und Waldlandschaft von Sandhausen. Dabei soll Raum 2 das Bewusstsein für unsere Naturschutzgebiete schärfen und als Anregung dienen, die Dünen und den Wald auf unserer Gemarkung entlang der angelegten Wege weiter zu erkunden.
Der Raum hat natürlich noch mehr zu bieten. Wir wollen deshalb nicht allzu viel verraten. Dafür lohnt sich der baldige Besuch im Museum wieder. Es wird sicher bald wieder möglich sein. Bisdahin können Sie sich auf www.heimatverein-sandhausen.de weiter über unser Museum und über unsere Aktivitäten informieren.
Für den VHV 1952: Jonas Scheid, Günter Wittmann, Lars Kieneck
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