Helden zum Anfassen: Rettungsdienste machen Ferienprogramm zum Erlebnis

Vier Mitglieder der Wasserrettung mit zwei Rettungshunden vor einem Einsatzfahrzeug.

Das Team der DLRG – bereit für den Einsatz und die Fragen der Kinder. V.l.: Matthias Frick, Fabienne Frick, Florian Schilling, Petra Uhlenbrock

(fwu – 20.8.25) Wer am vergangenen Sonntagnachmittag am RAZ – dem Rettungs- und Ausbildungszentrum in Leimen – vorbeikam, konnte mehr als nur Blaulichtromantik erleben: 28 Kinder tauchten ein in die faszinierende Welt der Rettungskräfte – mit ganz viel Herz, Hund und Hydraulik!

Zugegeben, 35 waren angemeldet, aber nur 28 sind letztlich gekommen. Ein kleiner Wermutstropfen für die Organisatoren, denn was hier auf die Beine gestellt wurde, hätte locker für eine größere Truppe gereicht. Ob DLRG, DRK oder die Wasserrettung – sie alle haben sich mit einem Programm ins Zeug gelegt, das weit mehr war als bloß Ferienbespaßung. Und bestimmt hätten etliche Kinder von der Warteliste gerne diese Blaulichtveranstaltung gerne besucht, wenn die fehlenden Kinder (deren Eltern) ihre Plätze rechtzeitig freigegeben hätten.

Rettungsboot „Trimpin“ in Kinderhand

Kinder sitzen im Wasserrettungsboot „Trimpin“ mit einem Betreuer der DLRG.

Ahoi, Nachwuchs an Bord! Im Boot der DLRG wird Rettung hautnah erlebt.

Station eins: das Wasserrettungsboot Trimpin. Ein echter Hingucker mit roten Lettern und glänzendem Aluminiumrumpf. Die Kids durften einsteigen, anfassen, Fragen stellen – und bekamen aus erster Hand erklärt, wann das Boot zum Einsatz kommt. Aufkommende Rettungsboot-Kapitän-Phantasien bei den Kindern? Nicht ausgeschlossen!

Im Bauch der Lebensretter

Kinder mit Betreuer*innen vor einem geöffneten Rettungswagen, ein Sanitäter erklärt die Ausstattung.

Was passiert eigentlich im Rettungswagen? Spannende Einblicke vom Profi.

Ein paar Meter weiter: das Innere eines Rettungswagens – ein Ort, den man lieber nur von außen kennt, aber hier ganz ohne Not und mit Neugier betreten durfte. Kai Brümmer, Leimener Gemeinderat und stellvertretender Vorsitzender des Roten Kreuzes, stand wie ein Fels in der Brandung und beantwortete geduldig jede Kinderfrage – von „Wo ist die Sirene?“ bis „Gibt’s da auch Eis?“.

Tauchtrupp & Bürgermeister in Rettungsmontur

An der Station der Wasserrettung – Taucherabteilung – war sogar kommunalpolitische Prominenz vor Ort: Matthias Frick, Bürgermeister von Schönau und zugleich Vorsitzender des Leimener DRK, erklärte persönlich die Ausrüstung. Atemregler, Flossen, Neopren – was aussieht wie ein James-Bond-Gadget, rettet im Ernstfall Leben.

Erste Hilfe mit Spaßfaktor

Kinder üben die stabile Seitenlage mit Unterstützung von DRK-Helfer*innen.

Erste Hilfe mit vollem Körpereinsatz – ein „High Five“ für junge Lebensretterinnen

Drinnen in der Fahrzeughalle – die blitzblank geräumt war – wurden Decken ausgebreitet und fleißig geübt: stabile Seitenlage, Verbände anlegen, richtiges Verhalten am Unfallort. Wer hier mal probehalber als „Verletzter“ durchgehen durfte, tat es meist mit dramatischem Stöhnen – aber unter prüfenden Blicken der Profis vom DRK. Und mit einem High-Five für die „Retter:innen“ gab’s auch was für den Selbstwert.

Wuff! Wenn Vierbeiner Leben retten

Zwei Rettungshunde und ihre Hundeführerinnen im Gespräch mit einer Gruppe neugieriger Kinder.

Spürnasen im Dienst – die Hunderettung begeistert Jung und Alt gleichermaßen.

Die unangefochtenen Stars: die Fellnasen der Wasserrettungs-Hundestaffel. Zwei kluge und bestens ausgebildete Hunde zeigten, was sie draufhaben – und das nicht nur für die Kamera. Die Kinder hingen an den Lippen der Hundeführerinnen Fabienne Frick (First Lady von Schönau!) und  Petra Uhlenbrock, als diese erklärten, wie ihre vierbeinigen Kollegen im Wasser vermisste Personen aufspüren. Für viele ein Aha-Moment – und wer weiß, vielleicht träumt jetzt mancher kleiner Besucher vom DLRG mit Hund an der Seite.

Ein Hoch auf die Helfer!

Was bleibt? Ein Sonntagnachmittag voller Eindrücke, leuchtender Kinderaugen und stiller Anerkennung für alle, die hier ehrenamtlich Dienst tun. Die Botschaft: Helfen ist cool. Und ob nun am Boot, im Wagen oder auf vier Pfoten – ohne sie wären wir aufgeschmissen.

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