Herrlich traditionell und kindgerecht: Das Allgäuer-Märchentheater mit dem „Froschkönig“

(fwu – 17.1.18) Wer kennt es nicht, das Märchen vom grasgrünen Frosch, der hübschen und quirligen Königstochter, vom tollpatschigen König und der strengen Hofdame Zimperline? Kurz: Den Froschkönig aus der Märchensammlung der Gebrüder Grimm. Dieses nette und weithin bekannte Märchen wurde vom Allgäuer Märchentheater im Leimener Rosesaal des Bürgerhauses auf ausgesprochen angenehme und kindgerechte Art aufgeführt.

Schon alleine der wirklich mit viel Liebe und Freude am Detail von Hand gemalten Bühnendekoration sieht man an, worauf es dem Allgäuer Märchentheater, einem der letzten traditionellen Familienbetriebe auf diesem Sektor, ankommt. Nämlich darauf, sich in die Herzen der kleinen Zuschauer hinein zu spielen und bei Ihnen das Mitdenken und Mitfühlen während des Stückes anzuregen, ohne sie mit technischem Firlefanz von den Charakteren auf der Bühne abzulenken.

Dies gelingt ihnen auch ausgezeichnet und an vielen Stellen machen die kleinen Zuschauer auch ohne Regieanweisung von selber mit und rufen zum Beispiel dem König, der auf der Suche nach seiner goldenen Kugel ist, zu, dass er diese doch gerade in seiner linken Hand trägt. Und als er dies nicht sofort versteht, wird das junge Publikum immer lauter und drängender, bis er es am Ende hört und tatsächlich: da in seiner linken Hand ist die goldene Kugel (die ja eigentlichen in seine rechte Hand gehört)!

Diese liebe Form der Einbindung des jungen Publikums, diese spontane Interaktion, sorgt mit Sicherheit dafür, dass dieses Theaterstück für immer in Erinnerung bleiben wird. Denn welchen Kind würde sich nicht daran erinnern, einmal einem echten König bei der Suche nach einer ebenso echten Goldkugel geholfen zu haben!

Auch die vielen schönen Kostüme, die lustigen Dialoge und charakterstarken Darsteller verdienten sich ein großes Lob und den Beifall nicht nur des jungen Publikums im Saal.