Innovations-Partnerschaften: Neue Chancen für den Mittelstand im Kraichgau
(rnk – 9.8.22) Mehr Innovation durch Kooperation: Das Projekt InnovationsPartnerschaften bringt Startups zusammen mit etablierten Mittelständlern, deren Wertschöpfung maßgeblich in der LEADER-Kulisse Kraichgau liegt. Startups liefern neue Technologien, Lösungsansätze und Ideen. So können sie es ermöglichen, den Herausforderungen der digitalen Transformation oder Fachkräftemangel zu begegnen – neue Geschäftsmodelle entstehen. Die etablierten Unternehmen verfügen über vielfache Kompetenzen, sind umsetzungs- und lieferfähig und haben weltweiten Marktzugang. Im Rahmen des Projekts soll ein Modell und eine Systematik entwickelt werden, diese Partnerschaften in ländlichen Räumen zu initiieren und regelmäßig zum Erfolg zu führen.
Dass sich das Mitmachen lohnt, zeigt auch die Erfolgsgeschichte der NSG Nakagawa + Sauer & Co. GmbH aus Helmstadt-Bargen: Der Hersteller für Auspuffteile sah sich mit dem absehbaren Ende des Verbrennungsmotors gezwungen, nach einem neuen Standbein zu suchen.
Werkstattleiter Jörg Frey hatte die Idee, aus einem Abfallprodukt der Herstellung etwas ganz Neues zu machen – und so wurden aus kleinen Metallplättchen, die sonst an den Schrotthandel verkauft wurden, plötzlich geräuscharme Gewichtsketten für Physiotherapie und Krafttraining.
„Die Idee war geboren, aber wir hatten keine Ahnung wie wir sie umsetzen sollten“, beschreibt Frank Becker, Geschäftsführer des Unternehmens die Herausforderung, vor der die Firma stand. „Wir hatten Glück, dass wir gerade zu diesem Zeitpunkt eine Förderung vom Rhein-Neckar-Kreis im Rahmen der Innovations-Partnerschaften erhielten.“
Der Mittelständler, der sich plötzlich als Start-up wiederfand, erhielt im Rahmen des Projekts eine umfassende Beratung und Zugriff auf neue Netzwerke. Mit Erfolg: „Ich bin mir sicher, dass wir es ohne die Unterstützung durch das Landratsamt des Rhein-Necker-Kreises und die InnovationsPartnerschaften nicht geschafft hätten, diese Idee innerhalb weniger Monate zur Marktreife zu führen“, sagt Becker.
Inzwischen betreibt die NSG GmbH einen eigenen Webshop für das neue Produkt, das unter dem Markennamen HeavyPack vertrieben wird, und hat zahlreiche Kontakte zur Fitnessbranche geknüpft. Aufbauend auf dem Erfolg der Gewichtsgurte hat die NSG mittlerweile noch einige andere Ideen, wie die erfolgreiche Transformation vom reinen Automobilzulieferer zu einem Unternehmen mit einem breiteren Produkt-Portfolio gelingen kann. Die Zuversicht, auch diese Ideen in die Tat umsetzen zu können, kommt nicht von ungefähr, sagt Becker: „Sie ist das Ergebnis der Erfahrungen mit den InnvoationsPartnerschaften“.
Wer jetzt noch einsteigen und sich mit seinem Unternehmen am Projekt beteiligen möchte, kann das bis zum 31. August tun. Auf der Internetseite finden sich weitere Informationen und alle relevanten Unterlagen zum Download.
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