Jahresunfallstatistik 2015 – Rhein-Neckar-Kreis: 3,1 % mehr Personenschäden

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Unfall bei Nacht – Bild: Archiv

(rnk – 26.2.16) Gesamtunfallzahlen

Die Unfallbilanz für den Rhein-Neckar-Kreis zeigt eine Steigerung der Gesamtzahl im Vergleich zu 2014 von 11.069 auf 11.665 (5,4 %) auf. Diese Steigerung ist vor allem auf Unfallkategorien Verkehrsunfälle mit Sachschaden und Kleinstunfälle zurück zu führen.

1.285 Unfälle mit Personenschaden bedeuten eine Zunahme zum Vorjahr um 3,1% (1.246).


Tote/Verletzte

2015 wurden bei Verkehrsunfällen zwölf Personen im Rhein-Neckar-Kreis getötet (2014: 11). Bei Verkehrsunfällen wurden 1.647 (2014: 1.596) Personen verletzt. Dies bedeutet eine Zunahme von 3,2 %. Hiervon mussten 335 (2014: 326) Personen mit schweren Verletzungen in Kliniken eingeliefert werden. Bei den Leichtverletzten stieg die Anzahl von 1.270 auf 1.312 Personen.

Von den insgesamt zwölf Unfallopfern waren acht als Autofahrer, einer als Lkw-Fahrer und drei als motorisierte Zweiradfahrer betroffen. Die Unfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Todesfolge waren in sieben Fällen überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit.


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Unfälle bei „schwächeren Verkehrsteilnehmern“

Unfälle mit Radfahrern

Es ereigneten sich 3,3 % mehr Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern (438 gegenüber 424 im Vorjahr). Bei dieser Unfallart haben auch die Verkehrsunfälle mit Personenschaden um 4 % zugenommen. Die positive Entwicklung ergibt sich bei den getöteten Radfahrern. Erstmals seit 5 Jahren wurde im Rhein-Neckar-Kreis im Jahr 2015 kein Radfahrer getötet.

Die Hauptursachen im Rhein-Neckar-Kreis bei den Radfahrerunfällen werden von „Ungenügendem Sicherheitsabstand“ hierunter fällt auch
mangelnder Seitenabstand), „nicht angepasste Geschwindigkeit“, „Missachtung der Regel – Rechts vor Links“ und „Verbotswidrige Benutzung der Fahrbahn“ im Wesentlichen bestimmt.

Unfälle mit Fußgängern

Bei den Fußgängern ereigneten sich 6,2 % weniger Verkehrsunfälle (152 gegenüber 162 im Vorjahr). Diese positive Bilanz wird durch die deutliche Reduzierung der Personenschadensunfälle und durch den Rückgang der leicht- und schwerverletzten Fußgänger noch erheblich verbessert. In den letzten zwei Jahren wurde kein Fußgänger bei Verkehrsunfällen getötet.


Unfälle mit motorisierten Zweiradfahrern

Bei den motorisierten Zweiradfahrern nahm das Unfallaufkommen zu. 258 Unfälle 2014 gegenüber 284 Unfälle 2015. Zudem erlitten 2015 drei
motorisierte Zweiradfahrer tödliche Verletzungen. Trotz vielfacher Bemühungen, den öffentlichen Verkehrsraum für Zweiradfahrer mit baulichen Maßnahmen sicherer zu gestalten und trotz der Bemühungen der Sicherheitsbehörden mit gezielten Überwachungsmaßnahmen eine Verhaltensänderung bei diesen Verkehrsteilnehmern zu erreichen, fällt die Unfallbilanz für das Jahr 2015 insgesamt negativ aus.

Unfälle mit Kindern (Personen bis zum vollendeten 14. Lebensjahr)

Die Zahl der Kinderunfälle hat zwar eine leichte Steigerung um 5,2 % erfahren, doch wurden die Höchstzahlen aus den Jahren 2012 und 2013
bei weitem nicht erreicht. Bei 141 Verkehrsunfällen wurden insgesamt 142 (2014: 125) Kinder verletzt.

Unfälle auf dem Schulweg

2015 ereigneten sich insgesamt 16 Schulwegunfälle (2014: 19). Diese Unfallentwicklung gibt durchaus Anlass zur Freude. Auch die Tatsache, dass kein Schulwegunfall tödlich endete, ist ein sehr positiver Aspekt. Sicherlich haben die Bemühungen im Rhein-Neckar-Kreis für jede Grund- und Hauptschule einen Schulwegplan zu erstellen und somit den Schulkindern möglichst sichere Wege aufzuzeigen, auch ihren Beitrag zu dieser Gesamtbilanz geleistet.

Alkoholunfälle

In 2015 ereigneten sich 148 (2014: 174) Verkehrsunfälle, wobei  jeweils einer der Unfallbeteiligten unter Alkoholeinfluss stand. Dies ist der geringste Wert der letzten 5 Jahre und ein Minus von 14,9% gegenüber dem Vorjahr. Bei den 148 Alkoholunfällen wurden 62 (2014: 91) Personen verletzt. Von den 62 Personen erlitten 16 (2014: 29) schwere Verletzungen, die einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus erforderten.

Geschwindigkeitsunfälle

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Bei den Geschwindigkeitsunfällen gab es einen Rückgang um neun Unfälle auf 467. Hierbei wurden 297 (2014: 283) Personen verletzt. Hiervon erlitten 112 Personen (2014: 109) schwere Verletzungen, die einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus erforderten. Sieben Personen wurden getötet (2014: 3).

Die Tatsache, dass die Geschwindigkeitsunfälle um 1,9 % reduziert werden konnten, soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei den Unfallfolgen (Verkehrsunfälle mit Personenschaden) eine Erhöhung um 12,7 % registriert wurde. In allen Bereichen dieser Personenschadens-Unfällen gab es Steigerungen. So nahmen die Verkehrstoten um vier Personen deutlich zu. Nach dieser Bilanz stellt die Unfallursache „Geschwindigkeit“ nach wie vor eine der Hauptursachen im Rhein-Neckar-Kreis dar. Somit sollte die Überwachung der Geschwindigkeit bei allen Verkehrsarten einen Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit darstellen.

Unfälle mit Senioren (ab dem 64. Lebensjahr)

Neben der Zunahme der Unfälle um 10,4 % ist der Gleichstand bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden (321 VU) und der Rückgang der Zahl der getöteten Senioren und schwerverletzten Senioren als Wende in den letzten 3-Jahresbilanzen zu werten.

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