Kerwerede Schlossherr Wolfgang: „Leimen kann was und Leimen kann mehr!“

(wm – 21.9.25) Werter John Ehret, Oberbürgermeister dieser Stadt, lieber John, lieber Rat dieser Stadt, liebe wertgeschätzte Bürgersleut von Leimen samt Honoratioren von nah und von fern, liebe Freunde aus unseren Partnerstädten!

Seid herzlich begrüßt von Christin und Mara, den Schlossfräulein mir zur Seit und auch der Schlossherr steht für Euch bereit. Schlossfräulein und Schlossherr entspringen einem Brauchtum und Leimener Tradition und sind zudem für uns die gewollte Option.

Und wir alle in diesem Rund begrüßen ganz herzlich und freuen uns sehr, die da kamen von Schwetzingen her: Churfürst Karl Theodor von der Pfalz und seine Gemahlin Elisabeth Auguste. Und darauf: Ein Fröhlich`Pfalz, Gott erhalt`s! Und hier tue ich nochmals kund: der Leimener „Kerwe-Schlossherr“ leitet sich ab von Aaron Elias Seligmann, der 1747 in Leimen als Jude geboren wurde und im Jahre 1824 im Range eines „Königlich Bayerischen Hofbankiers“ in München verstorben ist.

Nun königliche Hoheit und Ihre königliche Hoheit, mit Schwetzingen können wir natürlich nicht konkurrieren, aber doch auf eine andere Art „antichambrieren“. Denn – un jetzt mol uffgebassd – denn Aaron Seligmann war Inhaber des Salz- und Tabakmonopols in der Kurpfalz und auch Finanzier des Kurfürsten Karl Theodor. Und so finanzierte er den Bau der Alten Brücke in Heidelberg und später den englischen Garten in München. Und so galt damals, was heute immer noch gilt „der eine hat den Beutel und der andere das Geld“!

Und Schlossherr zu sein hat etwas von Martin Luther, aber auch etwas von Till Eulenspiegel. 

Bei Martin Luther heißt es: „Tritt fest auf, mach’s Maul auf – hör bald auf!“. Und der Narr und der Schalk Till Eulenspiegel hielt den Menschen den Spiegel vor. Und deshalb gilt es in diesen Zeiten, in der viele sich nicht mehr trauen, ihre Meinung zu sagen, Dinge auszusprechen in klaren Sätzen, jedoch ohne zu verletzen. 

Ja Leimen hat’s nicht leicht und die Kerwe ganz schwer! Erst Corona und jetzt schon wieder – nach weiteren Jahren – hier diese baulichen Zwänge in einer nie gekannten Enge. An Platz fehlt es an allen Ecken und Enden und der alte Kerweglanz ist an vielen Stellen nur noch leicht mehr als alter „Mummenschanz“.

Keine Weinprobe, kein Weinbrunnen und kein Riesenrad mehr! Eine begrenzte Illumination – dem Sparen geschuldet, das sehen wir ein, aber wie war das bei Luther: der Mensch lebt nicht vom Brot allein. 

DOCH LEIMEN KANN WAS – UND LEIMEN KANN MEHR!

Mir geht es nicht „um früher war alles besser“ und ich weiß auch „alles hat seine Zeit“. Aber nur wer weiß, woher er kommt, der weiß, wohin er geht. Wir hatten Säle zum Feiern im „Weinberg“, im „Rössel“, in der „Radsporthalle“ und in der „Festhalle“ und auch wir hatten in Leimen eine „Kerweschlumpel“, aber die würden heute auf dem Index des Verbotenen stehen. 

Wir hatten ein „Gockelfest“ und ein Frühlingsfest mit einem historischen „Gambrinus“, dem Erfinder der Bierbraukunst. Also ein unser Berg-Bräu-Bier überstrahlendes Frühlingsfest von dem heute nur noch eine „Reste-Rampe“ verblieben ist. Und Berg-Bräu-Bier das mundet mir, aber das gibt’s nicht mehr. Die kupfernen Sudkessel haben in USA eine neue Heimat gefunden und auf dem Brauereigelände gibt’s nichts Schönes mehr zu erkunden. Eine Mischung aus Lagerplatz und Bauhof in einem lässt uns nur im Traum dieses Areal als Künstlerkolonie erscheinen. 

Und gegenüber steht unsere letzte Mühle – und die Mühlen zierten Leimen und es ist erstmal erlaubt, im Stillen zu träumen: wie wäre das toll, wenn das Klappern und Rauschen mal wieder und öfter ertönte in Moll. 

DOCH LEIMEN KANN WAS – UND LEIMEN KANN MEHR!

Wir schauen auf Deutschland im Großen und auf Leimen im Kleinen. Und es kommt noch hinzu die Sorge um den Wohlstand und die Angst vor dem Krieg. Was wir brauchen ist Leistung, Hoffnung und Zuversicht fürs Land und für Leimen. Ja wir brauchen sowohl für die Alten und die Jungen als auch für die „Neuen“ die Liebe zum Land, zur neuen Heimat und zu Leimen, denn nur dies kann uns einen. Es muss doch gelingen, Menschen in Not zu helfen und uns nicht überfordern – dies sollte doch gelten!

Und der Fußball hat es uns vorgemacht, denn der ist inzwischen nationales Kulturgut. Wie die Menschen da jubeln, das Gemeinschaftsgefühl, das sie erleben, das gibt es in keinem anderen Bereich und macht sie innerlich so reich. Dies verbindet die Menschen aus allen Schichten und Kulturkreisen, um sie zusammen zu schweißen. 

Und wir brauchen diese positive Stimmung auch im Kleinen für unser Leimen. 

Doch nun genug des Rückblicks und des Verzagens, lasst uns einen Blick ins „positive Heute“ und in die nahe Zukunft wagen. Denn der Worte sind genug gewechselt und es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es. Und Leimen tut was.

LEIMEN KANN WAS – UND LEIMEN KANN MEHR!

Leimen legt los, das bewegt die Menschen, Quartiere, Hofflohmärkte und Nachbarschaften gilt es zu erleben. Konzerte im „Menzerpark“ und dabei unsere Musikschule nicht zu vergessen. Das Kino im Schwimmbad und ein Ferienprogramm, das mehr ist als nur Spielen mit Ausflugsausklang. Und unser Highlight im Wald, das sind unsere Wichtel, ein Kindermagnet im Leimener Wald, dem zudem unser Förster Markus gibt wahrlich Gestalt. 

Und unter dem Wald seit Jahrhunderten in einem: die Weinberge, die Reben von Leimen. Sie grüßen hinüber nach Speyer, die Türme des Doms und fast 1000 Jahre währet dies nun schon. Unsere Weingüter Müller & Seeger, Seeger & Müller zählen zu den ältesten und edelsten in Baden und schmücken unsere Heimat mit ihren Namen. Und deshalb denken wir immer daran: die Weingüter sind unser geschichtliches Rebenholz, was unser Leimen erfüllet mit Stolz. Bei aller internationaler Kerwe und internationalem Wein, das gibt keinen Reim – die „Leimener Weinkerwe“ sollte es schon noch sein.

Und auch auf dem Oktoberfest gilt`s: es gibt kein Bitburger und auch kein Rostocker Pils!

Drum lasst uns nun feiern für wahr mit all unserer Gästeschar. Christin & Mara und der Schlossherr dazu wir rufen ins Rund: Leimen kann feiern und besonders ganz bunt. 

So seien nun eröffnet die 3 Tage im Jahr, auf dass wir immer daran denken, Traditionen sind wichtig und bei allem Veränderungswillen wollen wir unsere Identität als „Europa-, Sport- und Weinstadt“ weiter gestalten, aber auch erhalten!

LEIMEN KANN WAS – UND LEIMEN KANN MEHR! … und dies ist keine Mähr.

Es lebe unsere Weinkerwe 2025 – und dies immer mehr!

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