Klein-Versailles im Mauritius-Kirchgarten – Mit Rollrasen schnell ans Ziel
(fwu – 17.4.18) Stück für Stück geht es im Leimener Stadtzentrum voran. Im September letzten Jahres erhielt der Mauritiusplatz seinen Namen und ist bis auf Kleinigkeiten inzwischen fertig gestaltet. An ihn schließt sich in Richtung Mauritius Kirche der Kirchgarten an, der bisher ungenutzt und optisch banal war.
Die Planung für die neugestaltete Fläche begann schon vor 4 Jahren, als man über die Erweiterung der Kindergartenfläche des Elisabeth-Ding-Kindergartens auf der Südseite der Kirche nachdachte. Das Projekt wurde von der politischen Gemeinde unterstützt. Die Planung wurde durch Landschaftsarchitekt Michael Sauerzapf erstellt und mit der Kirchengemeinde, dem Kirchengemeinderat, dem Kirchenbauamt und der Denkmalbehörde abgestimmt. Ebenso wurde von städtischer Seite die Bauleitung übernommen.
Auf der Ostseite des Kirchgartens steht ein großer Baum von dem aus ein Weg in Richtung Westen zur Höllgasse führt. Kurz vorher wird dieser gekreuzt von einem vom Mauritiusplatz kommenden 1,50 m breiten Weg. An der Kreuzung beider Wege stehen vier Apfelbäumchen im Karree und die Wegseiten werden von kleinen Eiben („Kleiner Grüner Renker“) gesäumt. Ein wirklich schönes und harmonisches Plätzchen ist hier entstanden.
Seit Ende des letzten Jahres wurden die Wege angelegt und die Tiefbauarbeiten erledigt. Anfang März wurden dann von vielen Freiwilligen die ersten gärtnerischen Arbeiten an der Gartengestaltung vorgenommen und der Untergrund für die weitere Bepflanzung aufbereitet und die Weg säumen den Eiben gepflanzt. Am letzten Wochenende nun folgte das große Finale. Wo eben (um 9.30 Uhr) noch Brache war, strahlte einem kurz darauf (um 12.30 Uhr) eine perfekte grüne und gepflegte Rasenfläche an!
Gut ein Dutzend freiwillige Helferinnen und Helfer, darunter auch Pflanzenexperte Michael Sauerzapf, schafften es in diesen 3 Stunden das gesamte freie Areal mit Rollrasen auszulegen und die restlichen Pflanzarbeiten vorzunehmen. Bei der Pflanzenauswahl wurde darauf Wert gelegt, möglichst viele „biblische“ Pflanzen zu verwenden: Rosen, Zistrosen, Ysop, Apfelbäumchen.
Durch die Baumaßnahme wurde die vorher gar nicht wahrgenommene Fläche so mit der Höllengasse verbunden, dass nun ein barrierefreier Zugang in die Kirche möglich ist. Zusammen mit dem Mauritiusplatz und dem noch zu gestaltenden Rathausplatz wird der Kirchengarten das Bild in der Ortsmitte prägen.
Als Oberbürgermeister Hans Reinwald um kurz nach zwölf Uhr vorbeikam und das Werk in Augenschein nahm, war er sichtlich begeistert und gratulierte Pfarrer Jeske-Hess zu diesem neuen gärtnerischen Schmuckstück, das als Teil des Gesamtensembles „Altstadt“ eine wichtige Funktion nun vorbildhaft erfüllt.
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