KliBA und Gemeindebibliothek Sandhausen starten Kooperation
Zum Aufspüren der Energieräuber zu Hause kann man nun in der Gemeindebibliothek Strommessgeräte ausleihen.
(8.9.17). Nach Angaben des Umweltbundesamtes wird in Deutschland jedes Jahr aufgrund von Leerlaufverlusten Strom in einer Größenordnung von fünf bis sechs Milliarden Euro verschwendet. Das entspricht in etwa dem jährlichen Stromverbrauch einer Großstadt wie Berlin. Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde elektrischer Energie entstehen etwa 0,6 Kilogramm Kohlendioxid. Durch Stand by und andere Leerlaufverluste werden schätzungsweise 12 Millionen Tonnen Kohlendioxid freigesetzt, ein Treibhausgas, welches zu den Hauptverursachern der weltweiten Klimaveränderungen gerechnet wird.
Obwohl die elektrischen Geräte in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich energieeffizienter geworden sind, sinkt der Energieverbrauch in ganz Deutschland nicht in gleichem Maße. Wichtiger als die Frage woher wir die Energie beziehen, ist die Frage nach ihrer Verwendung. Sicherlich hat es keinen Sinn, wenn z.B. ein abgeschaltetes Gerät trotzdem Energie verbraucht?
Ab sofort können interessierte Bibliotheknutzer hochwertige Strommessgeräte kostenfrei ausleihen und damit die häuslichen „Stromräuber“ identifizieren, d.h. die Leistungsaufnahme von elektrischen Geräten direkt und zuverlässig ermitteln.
Bibliotheksleiterin Ute Machauer ist von der Idee die Strommessgeräte wie Bücher auszuleihen, angetan, das sei eine Bereicherung für die Bibliothek und ihre Nutzer. Der Hauptamtsleiter, Günther Köhler, freut sich ebenfalls über die Erweiterung der Zusammenarbeit mit der KliBA und sei sich sicher, dass die kleinen Strommessgeräte gute Dienste und Erkenntnisse den BibliothekbesucherInnen leisten würden.
„Gemeindebibliothek hat einfach ein interessiertes und aufgeschlossenes Publikum. Wir versprechen uns, dass durch das Messen der eigenen Geräte den Menschen klarer wird, wo die unnötigen und vermeidbaren Stromverbräuche liegen. Für eine vertiefende Beratung steht unser Energieberater den Bürgern kostenfrei in Ihrem Rathaus zur Verfügung“, schließt Dr. Klaus Keßler, der Geschäftsführer der KliBA ergänzend.
Zum Strommessgerät erhält der interessierte Bürger ein KliBA-Merkblatt, in dem die Messungen durch Rechenbeispiele noch leichter und verständlicher werden. Die Ergebnisse der Messungen dienen den Interessenten zur ersten Orientierung, welche Einsparungen sie direkt selbst umsetzen können.
Ein kleines Strommessgerät zeigt – zwischen der Steckdose und zu untersuchendem Gerät gesteckt – den Stromverbrauch eines Elektrogerätes an und nicht nur das: Mit Hilfe des Strommessgerätes erhält man überhaupt ein Gefühl für den Energieverbrauch unterschiedlichster Geräte: Eklatant ist die Leistungsaufnahme im ausgeschalteten Zustand. Dieser erzeugt Kosten: Das Messgerät veranschaulicht den unnötigen Leerlauf z.B. bei PC, Drucker, Bildschirmen, DVD-Spieler usw. Die Summe der vielen kleinen Geräte, die ausgeschaltet oder in Bereitschaft Energie verbrauchen, ist weltweit beachtlich. Grund dafür ist oft ein Netzteil, welches nicht vom Netz getrennt ist – auch wenn das Gerät optisch einen ausgeschalteten Zustand signalisiert. Zuverlässig können mit dem Messgerät auch die jährlichen Betriebskosten des Kühlschranks ermittelt werden und so eine Entscheidungshilfe für einen evtl. Neukauf geben.
Weitere Informationen über Energienutzung, Wärmeschutz oder Fördermöglichkeiten gibt es bei den KliBA-Energieberatern. Herr Walter Orlik ist regelmäßig vor Ort im Rathaus Sandhausen– natürlich kostenfrei und unverbindlich.
Die KliBA steht den Interessenten jederzeit auch für eine telefonische Auskunft unter der Telefon-Nr. 06221 99 87 50 zur Verfügung.
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