Klick statt Kettensäge: Heimisches Brennholz jetzt online bestellbar
(geg – 3.5.25) Der Wald im Rhein-Neckar-Kreis hat eine neue Stimme – und sie klingt digital. Während früher der Brennholzkauf oft einem kleinen Abenteuer glich – mit Gummistiefeln, Karte und viel Geduld bewaffnet – reicht heute ein stabiler Internetzugang und ein Klick auf www.holzfinder.de. Seit Herbst 2024 steht Bürgerinnen und Bürgern im Kreisgebiet damit ein modernes, nutzerfreundliches Portal zur Verfügung, um heimisches Brennholz einfach online zu erwerben.
Aktuell sind insbesondere rund um Eschelbronn, Wiesenbach, Mauer, Schönbrunn und Lobbach noch gut sortierte Brennholzpolter im Angebot – ordentlich gestapelt und wartend auf neue Besitzer. Wer also seinen Kamin nicht nur mit Wärme, sondern auch mit regionaler Nachhaltigkeit befeuern möchte, findet jetzt einen einfachen Weg dahin.
Ein bisschen wie Amazon – nur mit Rinde und Harz
Die Bedienung der Plattform ist denkbar simpel: Jeder Polter – so nennt man die aufgeschichteten Holzstapel im Forst – ist mit exakten Koordinaten versehen und lässt sich auf einer interaktiven Karte punktgenau lokalisieren. Ein Klick auf den gewünschten Holzpolter öffnet eine Detailansicht, die keine Fragen offenlässt: Holzart, Volumen, Preis, Fotos und natürlich der genaue Standort. Einem virtuellen Warenkorb sei Dank kann man seine Auswahl direkt „reservieren“.
Julian Meyer, der Leiter der Holzverkaufsstelle des Rhein-Neckar-Kreises, bringt es auf den Punkt: „Man braucht nur eine gültige E-Mail-Adresse und ein selbstgewähltes Passwort, um loszulegen. Nach dem Kauf gibt’s die Rechnung automatisch per Mail – bezahlt wird bequem online, und das Holz kann direkt abgeholt werden.“
Die Angst, man könne ein morsches Überraschungspaket erwerben, ist unbegründet: Der Zustand der Hölzer ist transparent dokumentiert. Und wer möchte, kann sich mit Fragen jederzeit direkt an die Holzverkaufsstelle wenden – per E-Mail unter [email protected].
Ein Gewinn auf allen Ebenen
Für die Forstverwaltung bedeutet das digitale Modell vor allem eines: Effizienz. Der Verkauf läuft strukturiert, nachvollziehbar und vor allem ohne Papierkrieg ab. Käufer profitieren von einer bisher nicht gekannten Übersichtlichkeit und der Möglichkeit, bequem vom Sofa aus die nächste Holzlieferung zu organisieren. Und für die Umwelt? Auch die kann sich freuen, denn regionales Brennholz spart Transportwege und stärkt die heimische Forstwirtschaft.
Was früher oft eine Sache von Beziehungen, Glück oder langem Warten war, ist nun eine Frage von ein paar Klicks. So bleibt mehr Zeit für das Wesentliche – zum Beispiel das Entzünden des ersten Feuers mit Holz aus dem eigenen Landkreis.
Der Rhein-Neckar-Kreis macht vor, wie Digitalisierung im Kleinen Großes bewirken kann. Heimatwärme mit Zukunft, ganz ohne Schweiß und Schubkarre.
Kurz-URL: https://leimenblog.de/?p=190655