Klimaprotest in Leimen: Aktivisten blockieren Werkseinfahrt, starke Polizeikräfte im Einsatz

Werkszufahrt blockiert – Viele LKWs warten auf der Zufahrtsstraße darauf, dass die Straße wieder frei wird

(fwu – 7.4.25) Seit den frühen Morgenstunden blockiert eine Gruppe von Klimaaktivistinnen und -aktivisten die Einfahrt zum Werksgelände des Baustoffkonzerns Heidelberg Materials in Leimen. Rund zehn Personen haben sich auf dem Zebrastreifen direkt vor der Einfahrt positioniert – mehrere davon haben sich mit einem bislang unbekannten Klebstoff fest auf der Straße fixiert.

Gegen 7 Uhr wurde die Polizei über die Blockade informiert. Seitdem sind zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten vor Ort, um die Lage zu sichern und die betroffenen Personen zu lösen. Wie die Polizei mitteilt, wurden bereits mehrere Aktivisten vorläufig festgenommen. Die Entfernung der festgeklebten Hände gestaltet sich jedoch aufwendig und dürfte noch mehrere Stunden andauern.

Die Aktivisten gehören offenbar einer Klimaschutzbewegung an, deren Ziel es ist, durch zivilen Ungehorsam auf die aus ihrer Sicht unzureichenden Maßnahmen gegen den Klimawandel aufmerksam zu machen. Einige von ihnen sind in Rettungsdecken gehüllt, andere liegen direkt auf dem Asphalt, während Spezialkräfte der Polizei versuchen, die Klebstoffverbindungen schonend zu lösen – unter anderem mit Lösungsmitteln, Meißeln und Schutzvorrichtungen.

Der Verkehr im Industriegebiet ist derzeit stark eingeschränkt. Laut Polizei werde versucht, den Ablauf möglichst störungsfrei zu gestalten, dennoch komme es zu erheblichen Verzögerungen.

Ein Sprecher der Polizeidirektion Heidelberg betonte, dass der Einsatz mit „größter Vorsicht und Rücksicht auf die Gesundheit der Beteiligten“ durchgeführt werde. Die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Ermittlungen aufgenommen.

Weitere Informationen folgen.

Gestern wurde bereits ein Klima-Aktivist in Leimen festgenommen, der das Gebäude von Heidelberg Materials mit grüner Farbe beschmiert hatte.

Bereits im Mai 2021 hatte es eine ähnliche Aktion gegeben, damals allerdings deutlich aufwändiger.

Nachtrag laut Polizeimeldung:

Durch die Unterstützung der Einsatzkräfte der Technischen Einsatzeinheit des Polizeipräsidiums Einsatz konnten nunmehr alle Personen von der Fahrbahn gelöst werden. Die betroffenen Fahrbahnstellen wurden gereinigt, sodass der Werksverkehr gegen 15:45 Uhr wieder freigegeben werden konnte.