Kreisforstamt: Die Pilze sprießen in den Wäldern des Rhein-Neckar-Kreises

(rnk – 17.9.21) Mit dem Herbst startet für viele Pilzliebhaberinnen und Pilzliebhaber die Pilzsaison. Nach dem regnerischen Sommer erwarten sie eine ausgiebige Ernte der wohlschmeckenden Fruchtkörper, teilt das Kreisforstamt mit. Denn Pilze benötigen für ein gutes Wachstum eine ausreichende Boden- und Luftfeuchte. „Vom Wetter her wäre ein gutes Pilzjahr zu erwarten. Es kann aber auch sein, dass einige Myzelien in den letzten Trockenjahren abgestorben sind“, erklärt der Pilzsachverständige Dr. Manuel Sittig aus Neckargemünd.

Der Hut des Parasol-Pilzes kann wie ein Schnitzel paniert werden. In Nachkriegszeiten entstand dafür die Bezeichnung „Arme-Leute-Schnitzel“.

Pilze kommen in Deutschland zu allen Jahreszeiten vor. Manche sind ausschließlich im Boden zu finden, andere bilden Fruchtkörper, die aus dem Erdboden sprießen oder an Totholz zu finden sind. Für die meisten Menschen beginnt die Pilzsaison jedoch mit dem Herbst. Dann geht es alleine oder mit Freunden und Familie hinaus in den Wald zur Pilzsuche. „Für mich ist es jedes Jahr ein Erlebnis, mit der Familie die Natur und den Wald zu genießen und am Ende des Tages noch eine gute Mahlzeit auf dem Tisch zu haben“, freut sich Michael Kessler, ein Waldbesucher aus dem Odenwald. Beliebte Speisepilze, die bei uns gesammelt werden können, sind beispielsweise verschiedene Steinpilz-Arten, Maronen-Röhrlinge, Krause Glucke, Birkenpilze, Rotkappen und Austernseitlinge.

Auch der Parasolpilz, der zu den Riesen-Schirmlingen gehört, genießt bei den meisten Sammlern große Beliebtheit. In der Pfanne kann seine Kappe wie ein Schnitzel zubereitet werden, weshalb nach den Kriegsjahren auch die Bezeichnung „Arme-Leute-Schnitzel“ entstand. Da er sehr saugfähig ist, sollte beim Braten jedoch auf zu viel Fett verzichtet werden. Seinen Stiel kann man trocknen und zu einem würzigen Pulver verarbeiten. Pfifferlinge, von denen es mehrere verschiedene Arten gibt, kommen in der Region nur stellenweise vor.

Vorteilhaft bei der Pilzsuche sind Baumartenkenntnisse. Viele Pilzarten haben nämlich einen Baumpartner, mit dem sie eine Symbiose (Mykorrhiza) eingehen. Der Pilz verbessert hierbei die Wasseraufnahme des Baumes und bekommt dann von diesem Nährstoffe aus der Photosynthese. Das geschieht an den Feinwurzeln des Baumes. Da die Feinwurzeln eher weiter von der Stammbasis entfernt liegen, sind dort auch die Pilze zu finden. Zum Beispiel findet man den Goldröhrling immer in unmittelbarer Nähe zu einer Lärche oder die Espen-Rotkappe in der Umgebung von Zitter-Pappeln. Es lohnt sich also, die Baumpartner verschiedener Pilzarten zu kennen und dort beim Suchen genauer hinzuschauen.

Zudem ist für jeden Pilzsammler ein gutes Bestimmungsbuch unerlässlich. Anfängern empfiehlt sich die Teilnahme an Pilzexkursionen, wie sie Volkshochschulen oder Institutionen wie der Naturschutzbund anbieten. Eine wichtige Sammelregel lautet: Nur ernten, was man ganz genau kennt oder bestimmen kann. Bei einigen Speisepilzen besteht nämlich Verwechslungsgefahr mit ähnlich aussehenden Giftpilzen.

Weitere Informationen gibt es unter www.dgfm-ev.de/  

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