Lebensmittel retten: Food-Sharing Gruppe richtet Fairteiler-Station in Sandhausen ein
(fwu – 30.11.20) Der Verein Foodsharing e.V. engagiert sich in ganz Deutschland gegen Lebensmittel-Verschwendungen mit dem Ziel, Lebensmittel zu retten, die ungewollt und überproduziert in privaten Haushalten sowie in Betrieben entstehen und sie anschließend zu verteilen.
Dies geschieht unter anderem an Orten, die „Fairteiler“ genannt werden. Fairteiler sind z. B. Regale und Schränke, in die solche Lebensmittel hineingeben werden und aus denen Jedermann wieder völlig unentgeltlich Lebensmittel entnehmen kann.
Nachdem sich Ende Oktober in Wiesloch-Walldorf eine neue Food-Sharing Sektion gegründet hat, konnte am letzten Samstag durch die ehrenamtlichen Foodsaver eine neue Fairteiler-Station in Sandhausen eingerichtet und in Betrieb genommen werden. Diese befindet sich direkt an der Straße auf dem Parkplatz eines Privatgrundstückes kurz vor dem DM/Aldi. Dort steht ein kleines Gartenhaus in dem Regale und ein Stahlschrank mit den Lebensmitteln stehen.
Momentan finden man in diesem Fairteiler viele Gemüse und Früchte, aber auch Brot/Brötchen, Marmelade, Zucker, Gewürze und Studentenfutter! Der Inhalt des Fairteilers ändert sich natürlich laufend. Was man dort nicht findet sind Alkoholika oder geöffnete Packungen Milch, Joghurt oder Kekse.
„Empfänger von geretteten Lebensmitteln können durchaus auch Vielverdiener sein. Hier geht es ausschließlich um den Gedanken der Lebensmittel-Rettung“30, erklären Malina Braun und Julia Meinel, die als Foodsaverinnen den Fairteiler mit aufgebaut haben. Allerdings werden die Fairteiler durchaus auch von Menschen genutzt, denen es finanziell nicht gut geht, die aber den Gang zur Tafel aus unterschielichsten Gründen scheuen.
An eine Ausweitung des Konzeptes denkt bereits Maria Woywod, die auch den Platz für den Fairteiler zur Verfügung stellt. Sie hat an der Rückseite des Fairteiler-Häuschens bereits zusätzlich einen alten Schrank aufgestellt und kann sich vorstellen, dass man dort überschüssiges Kinderspielzeug, funktionierende Kleingeräte oder Bücher einstellen könnten, bei denen sich dann jedermann bedienen könnte.
Weitere Informationen zum Foodsharing-Konzept und alle Fairteiler-Standorte gibt es auf www.foodsharing.de, wobei hier eine Registrierung als Foodsharer erforderlich ist, was dem sicherlich guten Konzept wohl doch etliche Nutzer kosten dürfte. Vor allem die Nutzer, die am meisten profitieren würden: Alte, finanziell schlecht gestellte Menschen ohne Handy-Computer-Hintergrund, die sich daher nicht registrieren können und so auch nicht erfahren, ob und wo ein Fairteiler steht.
Die lokale Foodsaver-Gruppe erreicht man unter der Facebookseite https://www.facebook.com/foodsharingWieslochWalldorf
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