Leimbach St. Ilgen: Es tut sich – nichts! RP Karlsruhe prüft weiter
(mu 12.5.23) Am Leimbach in St. Ilgen bietet sich das gewohnte Bild – es regnet und der Bach schwillt an. Zwischen Wasserpegel und Brücke könnte nicht einmal mehr ein Entenpaar durchschwimmen, ohne sich die Köpfe anzustoßen.
„Am 19. April hatten wir letztmals auf die aus unserer Sicht unhaltbare Situation hingewiesen“, so Oberbürgermeister Hans Reinwald. „Schon damals hatten wir wiederholt auf den schlechten Zustand des Bachbetts, die Sedimentablagerungen und die Dammschäden hingewiesen.
Damals hieß es, dass ein Pegel gesetzt wird. Auf den warten wir immer noch. Ich weiß, dass die Situation kompliziert ist und dass die zuständigen Kolleginnen und Kollegen im Regierungspräsidium mit Nachdruck daran arbeiten. Das tun sie aber nun schon seit Jahren. Bereits 2005 und 2008 hieß es, das Gewässersystem Leimbach / Landgraben sei an den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit angelangt.
Nach aktuellem Stand könne man jedoch frühestens Ende dieses Jahres mit einem Planfeststellungsbeschluss rechnen – nach 18 Jahren. Wann mit den eigentlichen Baumaßnahmen begonnen wird, ist dabei nicht einmal abschätzbar. Das in all diesen Jahren nichts Schlimmes passiert ist, ist reine Glückssache!
„Ich kann es nicht verantworten, eines Morgens hier ein zweites Ahrtal vorzufinden. Das Wetter wartet nicht, bis wir unsere bürokratischen Planungsphasen abgeschlossen und alles juristisch einwandfrei abgeprüft haben. Die Entnahme von Sedimentproben, Massenermittlungen oder die geotechnische Bewertung der Uferböschungen und der Dämme sind natürlich wichtig, das wird jeder verstehen. Aber warum beginnt man damit erst jetzt? Ich stehe als Oberbürgermeister hier gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern in der Pflicht und werde solange weiter protestieren und bohren, bis hier endlich zumindest provisorische Abhilfe geschaffen ist!“
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