Leimener Jugend-Gemeinderat konstituiert sich und wählt Vorstand
(fwu – 11.12.23) Am 5. Dezember fand die erste, die konstituierende Sitzung des Leimener Jugend-Gemeindertates, der aus 15 Mitgliedern besteht, im Sitzungssaal des Neuen Rathauses unter Leitung von Oberbürgermeister Hans Reinwald statt.
Eine förmliche öffentliche Wahl zum JGR – die natürlich erhebliche Kosten verursacht hätte – konnte vermieden werden, da sich weniger junge Menschen zur Mitarbeit bereit erklärt hatten, als die maximale Größe des JGR gewesen wäre und somit jeder Bereitwillige in den JGR aufgenommen werden konnte. Bereits Anfang Oktober waren die neuen Mitglieder eingelobt worden.
Zunächst standen auf der Sitzung die geheimen Wahlen der externen und internen Vertreter statt, die Dilara Akdeniz zur Externen Vorsitzenden, Leonit Sejdija zum Internen Vorsitzender und als Stellvertretenden Vorsitzenden Louis Laschinger ergab. Als Presse- und Social Media Sprecherin wurde Carolin Uthe gewählt.
Zu den Sitzungsthemen gehörten außerdem die kommende Einweihung des Jugendtreffs Basket 2 und seine Außenanlagen, die Ausgestaltung der Kerwe mit Fahrgeschäften und ein möglicher Sprungturm im Freibad – für den allerdings keine Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.
Ordnungsamtsleiter Frank Kucs bat die Mitglieder des JGR um Unterstützung bei den im kommenden Jahr stattfindenden Wahlen als Wahlhelfer und benannte die Termine. Bereits ab einem Alter von 16 Jahren könne man diese Funktion übernehmen. Der JGR möge für diese Wahlunterstützung, die mit einer finanziellen Pauschale abgegolten werden, Jugendliche interessieren.
In der Sitzung unter Punkt Verschiedenes beklagt der Jugendgemeinderat die anhaltende Unzuverlässigkeit der Straßenbahnen und Busse sowie die überfüllten Verkehrsmittel in Stoßzeiten. Insbesondere morgens, wenn Schülerinnen und Schüler den Weg zu ihren Schulen in Heidelberg antreten, seien die Straßenbahnen regelmäßig völlig überfüllt und es sei teilweise unmöglich, überhaupt zusteigen zu können. Diese Situation wird durch den Einsatz zu kleiner Straßenbahnen noch verschärft, die nicht ausreichend Platz für alle Fahrgäste bieten. Die Luftqualität in diesen überfüllten Bahnen sei zudem so schlecht, dass Personen mit Vorerkrankungen wie COPD oder Asthma Schwierigkeiten haben, dort genügend Luft zum Atmen zu finden.
Leider käme es auch oft vor, dass Straßenbahnen ausfallen, was die Situation zusätzlich verschärft. Besonders problematisch sei auch, dass in den Nachtstunden die Straßenbahnen nur noch bis Rohrbach Süd fahren und Leimen nicht mehr bedienen. Dies stelle hauptsächlich für Mädchen und junge Frauen eine enorme psychologische Belastung dar und könnte sie sogar Gefährdungen aussetzen.
Die Stadtverwaltung erklärte dazu, dass sie nur begrenzte Einflussmöglichkeiten auf das tagesaktuelle öffentliche Verkehrsnetz habe. Jedoch betont sie, wie wichtig es sei, deutlich verspätete oder ausgefallene Straßenbahnen der Stadt zu melden. Auf dieser Grundlage könnten Regressforderungen gegenüber dem Betreiber geltend gemacht werden. Zudem zeigt sich die Stadtverwaltung offen für Vorschläge aus dem Jugendgemeinderat zur Verbesserung der Situation und freut sich über entsprechende Anregungen.
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