Leimener Stadtrat kurios: Nur 3,5 Wähler entschieden das 4. SPD-Mandat
(fwu – 29.5.19) Der Gemeinderat hatte seine Verkleinerung von 26 (letztes Ergebnis 2014 hier) auf 22 Mitglieder im letzten Jahr beschlossen und wirksam wird dies mit dem jetzt neu gewählten Rat. Das amtliche Wahlergebnis wurde am gestrigen Dienstag vom Gemeinde-Wahlausschuss unter Vorsitz von Oberbürgermeister Hans Reinwald offiziell festgestellt.
Die CDU verliert gegenüber der letzten Wahl 3 Sitze und ist nur noch mit 5 Gemeinderäten vertreten.
Trotz der Verkleinerung konnte sich die FDP, die sensationelle 17,25 % der Stimmen erhielt, um einen Sitz verbessern und ist nun mit 4 Räten vertreten.
Stärkste Partei wurden die GALL mit 25,12 % der Stimmen. Auch sie gewannen 5 Mandate.
Die SPD ist nun die kleinste der im Gemeinderat vertretenen Parteien und kommt nach 16 % der Stimmen nun auch auf 4 Sitze.
Das Kuriose an diesem Ergebnis ist, dass EIN EINZIGER WÄHLER (der immerhin ja 22 Stimmen abgeben konnte) darüber entschied, ob die GALL einen 6. Sitz oder die SPD einen 4. Sitz erhielt. Nach dem Auszählverfahren nach Sainte-Laguë betrug bei dem entscheidenden 22. zu vergebenen Sitz der Unterschied zwischen beiden Parteien nur 14 mathematische Höchststimmen (8.847 zu 8.833) bei einem Divisor von 5,5. Das entspricht nur 77 Stimmen auf dem Wahlzettel! Das entspricht somit 3,5 Wählern (die jeder 22 Stimmen hatten).
SPD im Glück, GALL im Pech?
Stimmenkönig wurde mit 7.019 Stimmen Ralf Frühwirt von der GALL. Alle Einzelstimmergebnisse finden Sie auf der Homepage der Stadt Leimen.
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