Leimens Ehrenbürger Wilhelm Gottselig verstorben

(rm 05.02.13) Tief betroffen musste die Stadtverwaltung Leimen zur Kenntnis nehmen, dass der Ehrenbürger und Altstadtrat Wilhelm Gottselig am 5. Februar 2013 verstorben ist.

Wilhelm Gottselig besuchte die Leimener Volksschule. Danach folgte eine dreijährige Lehre als Bauzeichner, bevor er 1944 zum Arbeits- bzw. Wehrdienst eingezogen wurde, von wo aus er 1945 in Gefangenschaft geriet.

Nach seiner Heimkehr begann er 1947 ein Architekturstudium an der Fachhochschule in Karlsruhe und ließ sich nach seinem Examen 1954 in Leimen als freier Architekt nieder. In den Folgejahren begannen zahlreiche seiner Bauten das Leimener Stadtbild zu prägen.

1954 fand Wilhelm Gottselig seine politische Heimat in der CDU, in der er sich auf den unterschiedlichsten Ebenen engagierte. 1962 wurde er erstmals in den Gemeinderat gewählt, dem er seit 1968 als Fraktionsvorsitzender ununterbrochen bis zu seinem Ausscheiden 1999 angehörte. 1965 wurde er in den Kreistag gewählt, hier zählten die Themen Straßen- und Schulbau und die Abfallwirtschaft zu seinen Schwerpunkten.

Sein kommunalpolitisches Handeln wurde durch zahlreiche Ehrungen gewürdigt. 1986 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande und die Konrad-Adenauer-Plakette, 1991 die Stauffer-Medaille des Landes Baden-Württemberg. 1990 folgte der Ehrenring des Rhein-Neckar-Kreises. 1993 zeichnete ihn die Republik Frankreich aufgrund seiner Bemühungen um die deutsch-französische Freundschaft mit einer Medaille aus. Der Gemeindetag Baden-Württemberg verlieh ihm 1995 für seine über 30jährige Gemeinderatstätigkeit die Goldene Ehrennadel. Auch seine Heimatstadt ehrte ihren verdienten Mitbürger vielfach, der Höhepunkt war hier die Verleihung der Ehrenbürgerwürde im Jahr 1996.

Oberbürgermeister Wolfgang Ernst, Bürgermeisterin Claudia Felden, der Gemeinderat und die Stadtverwaltung der Großen Kreisstadt Leimen werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.