Leimens Royal Ranger bei Deutschlands größtes Pfadfindercamp
Als sich am 3. August eine Vorhut von 3.000 Royal Rangers auf den Weg nach Neufrankenroda in Thüringen machte, begann der Aufbau des größten Pfadfinderlager Deutschlands. In vier Tagen bauten Leiter und Jugendliche ab 15 Jahren die nötige Infrastruktur des Großcamps auf. Flankiert wurden sie dabei von etlichen Dienstleistern, die Großbereiche wie Verpflegung, Straßenbau, Wasserversorgung oder die Gerüstkonstruktion für die große Burg stellten.
Bis zum Freitag den 8. August stießen immer mehr Rangers dazu und am Nachmittag füllten fast 15.000 Teilnehmer den Campplatz. Unter ihnen waren auch die ca. 30 Teilnehmer des Royal-Rangers Stammposten von Leimen. Kleine Teams von meist 6-10 Teilnehmern begannen überall auf dem 63 Hektar großen Areal ihre Schlafzelte, Kochstellen und einen Essplatz aufzubauen. So entstanden auf dem Gelände über 2.000 Teamplätze, die für die Kinder und Jugendlichen eine Art Zuhause innerhalb des Camps darstellen. Unsere Region trat als „Universitätsstadt Heidelberg“ auf und baute rein mit Holzstangen das Neckartor von Heidelberg mit einer Höhe von mehr als 7 Meter nach
Erstes großes Highlight des Camps unter dem Motto „Aufbruch“ wurde die fulminante Eröffnungsveranstaltung in der Burg. Nachdem unter anderen Thüringens Staatssekretärin Hildigund Neubert ein Grußwort an die Teilnehmer richtete, begann der Abend mit dem ersten von vier Akten eines Theaters, was den Aufbruch innerhalb der Kirche durch den Mönch Martin Luther sowie eine begleitenden Romanze erzählte. Auf das Schauspiel folgte eine rasante Show aus Musik, live präsentierten Royal-Rangers-Abenteuern und ein großes Feuerwerk.
Bevor die Rangers diesen begeisternden Abend beschlossen, hatte die Campleitung zur Überraschung aller, für jeden Teilnehmer noch ein Geschenk. 20.000 Bibeln wurden extra für das Bundescamp gedruckt und vor dem Verlassen der Burg an jeden Teilnehmer überreicht.
Die kommenden Camptage waren gefüllt mit zahlreichen Programm- und Aktivitätsangeboten. Es wurden Wettbewerbe in den Pfadfinderdisziplinen wie Bauen, Kochen und Singen veranstaltet. Auf etwa drei Kilometern Marktstraße konnten sich die Kinder in mittelalterlichen Handwerkskünsten üben und dabei z.B. eine eigene Buchseite auf einer Gutenbergpresse drucken oder eine Pfeilspitze im Feuer schmieden.
Als alle Rangers sich am Abend des 14. August zum letzten Mal in der Burg versammelten, mochte noch keiner an den bevorstehenden Abbau denken. Es wurden 15.000 Kerzenlichter an die Teilnehmer verteilt, die das Dunkel der Burg erhellten; eine warme und herzliche Atmosphäre, bei der viele Teilnehmer noch bis tief in die Nacht an den Feuern in der Burg verharrten. Andere waren bis in die Morgenstunden in den Camp-Bistros der Marktstraßen unterwegs, um letzte Geschichten auszutauschen und Freundschaften zu knüpfen.
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