Leserbrief Werner Berger
Mit Entsetzen lese ich die Aussagen der CDU zu der Gemeinderatswahl.
Sorgsame Vorgehensweise mit der Haushaltsführung:
Beispiel – die Liegenschaften der Gemeinde Sandhausen
Die Vision der CDU ist der Umbau der Turn- und Festhalle, die am Ende ca. 10 Mio. € verschlingt. Die anderen Liegenschaften ( Dorfschänke und altes Feuerwehrhaus) sollten demnach verscherbelt werden. Das soll besser sein als die kostengünstigeren Sanierungen!
Gemeinschaftsschule:
Mit der populistischen Ansage: „diese Schulform funktioniert nicht“ ist einmal mehr deutlich geworden, dass diese Schulform noch immer nicht verstanden wird. Andere Städte und Gemeinden haben es verstanden. Auch mit CDU-Bürgermeistern an der Spitze!
Ein „ Wir wollen, dass alles so bleibt wie es ist“ zeigt: Es wird immer noch nicht realisiert, dass die Werkrealschule demnächst wegfällt. Es wird dann nur noch zwei Säulen geben. Dies müssten auch die CDU-Kandidatinnen und -Kandidaten wissen. Doch sie machen den Mitmenschen ein X für ein U vor. Anstatt sich für die Kinder der Gemeinde Sandhausen und deren Bildung einzusetzen, folgen diese Kandidaten lieber der ideologischen Verblendung.
Darum sollten die Wählerinnen und Wähler dem Wunsch von Herrn Herzog (Fraktionsvorsitzender der CDU ) folgen und die CDU deshalb nicht wählen.
Ganz in Sinne der Gemeinde und deren Bürger!
Werner Berger, Sandhausen
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Die Gemeinschaftsschulform muss sich die Sporen erst noch verdienen. Bislang ist dies nicht der Fall. Den Kritikern dieser Schulform Verblendung vorzuwerfen ist nicht richtig. Vielmehr will man nicht in ein politisches Abenteuer hineingezogen werden. Wollte man wirklich mit der Gemeinschaftsschule für die Bildung etwas Positives bewirken, lässt man an wenigen Standorten dieses Modell anlaufen. Ist es tatsächlich gut, wird es von selbst seinen Weg finden. Hier ist sich die Politik jedoch nicht sicher und versucht nun dieses Projekt mit allen Mitteln durchzudrücken. Gerade Berufspolitiker und Verwaltungsbeamte sind diejenigen Personen, die per Definition am schlechtesten wissen, was die Anforderungen in der Wirtschaft sind. Statt die Vielfalt der Bildungsmöglichkeiten zu stärken und zu fördern, bekommen wir jetzt wieder den sozialistischen Einheitsbrei. Nur im Rahmen einer Bildungsvielfalt kann sich das beste System durchsetzen. Dass dies seitens der politischen Vertreter nicht eingesehen werden kann, ist besonders tragisch, da es um das wichtige Fundament der Bildung geht.
Ingo Schmidt, Leimen