Leserbrief Wolfgang Müller: Runder Tisch zur Innenstadtentwicklung
Leimens Zukunft wird nicht auswärts und auch nicht am Stadtrand, sondern im alten, neuen Stadtkern entschieden. Über die Zukunftsfähigkeit, die Vitalität und die Attraktivität der drittgrößten Stadt im bundesweit so leistungsstarken Rhein-Neckar-Kreis entscheidet die künftige Gestaltung und Belebung des Quartiers zwischen Bruckerscher Mühle/Brauereigelände und dem Kurpfalz- Centrum (KCL) und zwischen neuem und altem Rathaus und dem Georgi Platz.
Dieses Areal gilt es zu erhalten, mit Menschen und Einzelhandel zu beleben und städtebaulich zu gestalten. Erste, zarte Anfänge sind gemacht und erkennbar. Das alte Rathaus, das „Seligmann Palais“, die alte evangelische Mauritius Kirche und das hoffentlich langsam wieder erwachende Gasthaus „Zur Krone“ konkurrieren wunderbar mit dem neuen, modernen Rathaus. Der neue „Schlossplatz“ nimmt Konturen an.
Und nach Abriss der maroden „Steinberghalle“ kann man sich dort gut auch ein architektonisch passendes und in der Nutzung abgestimmtes Geschäftshaus vorstellen. Das heißt nicht „Planwirtschaft“, aber auch nicht vages Hoffen oder dem freien Spiel der Zufallskräfte alles zu überlassen, sondern besonnene Planung.
Konkret: alle an einen „runden Tisch“, die Verwaltung, Eigentümer, Investoren samt Gewerbetreibende und Einzelhandel. Denn es kann nicht in unserem Interesse liegen, dass das KCL einer rumpligen Zukunft entgegen schliddert oder dass dort ganz die Lichter ausgehen. Ja und draußen vor der großen Stadt sollten wir uns nicht zu viele Gedanken über die Zukunft der ALDIS und DMS, über die austauschbaren Supermärkte, machen, sondern lieber über die intelligente Ansiedlung von Gewerbesteuer zahlenden Unternehmen, so dass wir die notwendigen Investitionen im Stadtkern finanzieren können.
Wolfgang Müller, Altstadtrat, Leimen
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