Leserbrief Wolfgang Müller: „Leimen bewegt sich“
(von Wolfgang Müller – 6.2.19) Was für eine festliche, niveauvolle und dazu noch kurzweilige Veranstaltung, die mit dem lautstarken Absingen des Badnerliedes seinen heimatlich geerdeten Abschluss fand: der diesjährige Neujahrsempfang der Großen Kreisstadt in der im Jugendstil erstrahlten Festhalle des Zementwerks in Leimen.
Erstmals seit Jahrzehnten wieder ein Neujahrsempfang in der Festhalle, die so eng mit Leimen verbunden ist wie früher der Leimener „Bruch“ und bis heute das Zementwerk. Sie diente im Ersten Weltkrieg nicht nur als Lazarett, sondern war für Generationen Leimener die „größte festliche Stube“ im Ort und später in der Stadt.
Hier wurde gefeiert, gesungen, getanzt und geboxt, hier wurde geturnt und sogar Radball gespielt. Ja und jetzt als unsere Musikschule aufspielte und Oberbürgermeister Hans Reinwald die so zahlreichen Gäste begrüßte und Leimen pointiert und nachdenklich in der globalen Welt positionierte, hatte man das Gefühl von „Leimen is coming home“.
Es hat sich gelohnt für die „Rückkehr“ intensiv sich zu bemühen und zu verhandeln. Kompliment an Leimens Stadtspitze. Kompliment auch, dass es durch Netzwerk und gute Kontakte gelang, eine Ministerin als Festrednerin zu gewinnen. Und Frau Julia Klöckner brillierte überparteilich und rhetorisch glanzvoll und ihr ging es um viel mehr als nur um Ernährung und Landwirtschaft.
Das Fazit dieses eindrucksvollen Abends: Leimen bewegt sich. Nach der Wiederbelebung der „Weinkerwe“ in den letzten beiden Jahren nun dieser Neujahrsempfang. Und gerade bei der weiter angespannten städtischen Finanzsituation und den vielen zu lösenden Aufgaben, ist eine positive Stimmung und ein „Gemeinsam“ ganz entscheidend wichtig. Und dafür stehen die neue Weinkerwe und der neue Jahresempfang. Wir sind wieder wer – weiter so Leimen!
Wolfgang Müller, Altstadtrat, Leimen
Ihre lokale Internetzeitung für Leimen, Nußloch, SandhausenKurz-URL: https://leimenblog.de/?p=114398