Leserbrief Wolfgang Müller: Verständnis für OB Reinwald
(lb – 4.10.21) Da ist dem Leimener OB im wahrsten Sinne „die Hutschnur gerissen“, so würde der Kurpfälzer es auf den Punkt bringen, als Hans D. Reinwald mit dem Rückzug von 11 von insgesamt 14 Tagesordnungspunkten die Sitzung förmlich platzen ließ. Ein Zeichen wollte er setzen gegen den „jahrzehntelangen Stillstand“ in der Leimener Innenstadt. Und irgendwie kann man seine Ungeduld gegenüber dem Gemeinderat verstehen, da dieser einfach nicht in die Gänge kommt.
Da wird vertagt, verschoben, zurückgezogen, neu beraten und da wird geplant und entwickelt, aber passieren tut nichts: quasi eine Verwaltung des Stillstands. Oder auch anders ausgedrückt: wer immer überlegt, dass er alles richtig macht, der wird nie zu einer Entscheidung kommen.
Und hinzu kommt, dass man den Blick für die realen Probleme und Aufgaben anscheinend zudem verloren hat. Denn bei allem lobenswertem Engagement für ein „bienenfreundliches und insektenfreundliches Leimen“ oder für eine „World Earth Hour“ mit Licht abschalten, sollte sich der Gemeinderat aber viel mehr und mit aller Kraft darum kümmern, dass in Leimens Innenstadt die Lichter nicht ausgehen.
Der Bürger will endlich und mit recht sehen, dass was geht in Leimen: wie z.B. Tiefgarage und Gestaltung Rathausplatz, Bärentorplatz, Zustand Kurpfalz Centrum und Leerstands- und Geschlossen-Management (Gastronomie!). Volles Verständnis also – ansonsten droht uns der letzte sächsische König Friedrich III. mit seinem legendären Ausspruch „Macht Euern Dreck alleene!“.
Wolfgang Müller, Altstadtrat, Leimen
Mit (lb – Datum) als Redaktionskürzel versehene Artikel sind Leserbriefe, die wir i.d.R. als ungekürzter und uneditierter Originaltext veröffentlicht. Sie geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Der obige Leserbrief wurde von Altstadtrat Wolfgang Müller zur Veröffentlichung an Leimen-Lokal gesandt.
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