Leserbrief Wolfgang Müller zur unerträglichen Parksituation im Quartier Leimen-Süd
(wm – 24.5.22) Ein großer Leitsatz bestimmte im alten Rom das Handeln der Menschen und damit auch den Erfolg und die Stärke des Römischen Reiches. Dieser lautete: „Was auch immer Du tust, tue es klug und bedenke das Ende, das Ziel und das Ergebnis!“.
Und diesen Satz möchte man dem Leimener Gemeinderat und der Stadtverwaltung ins Stammbuch schreiben für deren Beschluss zur Parkraum-Bewirtschaftung im alten „Quartier Leimen-Süd“ und damit zur daraus resultierenden aktuellen Parksituation links und rechts der Nußlocher Straße. Denn diese Situation wird von Tag zu Tag desaströser und angespannter.
Und um es in einem Satz auf den Punkt zu bringen, lautet das Fazit dieser gebührenpflichtigen Maßnahme: in der Nußlocher Straße parken kaum noch Autos, weil es Geld kostet, während besonders in der Wingert- und Parkstraße und Am Fuchsberg alles rappelvoll zugeparkt ist. Und hier parken außerdem noch die Stadtverwaltung, Kindergärten und Arztpraxen. Da werden ehemals friedvolle Nachbarn aggressiv im Kampf um den Parkplatz vor ihrer Haustüre.
Park-Markierungen in der Nußlocher Straße: „Ja“, damit Feuerwehr, Rettungs- und Müllfahrzeuge durchkommen, aber kostenpflichtige Parkraum-Bewirtschaftung, damit die „darbende“ Leimener Innenstadt den Besucherandrang aufnehmen kann: „Nein“.
Da hat man doch wirklich den Schuss nicht gehört. Hinzu kommt, dass in diesem historisch alten Leimen noch sanierte und erhaltenswerte Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert existieren, die in dieser Zeit nicht mit Stellplätzen gebaut wurden. Deshalb muss man doch den heutigen Bewohnern – z.B. mit Parkausweisen – ein Parken ermöglichen. Da braucht man auch keine Wiedervorlage und ein Überprüfen nach einer gewissen Zeit, nein, nur die Einsicht, dies war ein Fehler, wenn wir das Ende bedenken.
Wolfgang Müller, Leimen, Altstadtrat
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