Leserbrief zum Infoabend über den Ausweich-„Schulhof“ der Turmschule
(Leserbrief – 30.9.23) Angeblich kamen bei Schulleitung und Stadtverwaltung keine Beschwerden der Turmschul-Eltern zur aktuellen Situation des Ausweich-„Schulhofs“ an. Aber scheinbar muss doch ordentlich Unmut gewesen sein. Denn am Mittwoch, den 27.09.23 fand abends eine Videokonferenz statt, die von Andrea Germann, der Vorsitzenden des Elternbeirats, und Daniel Schäfer, dem kommissarischen Schulleiter der Turmschule, geleitet wurde. Dabei war auch OB Reinwald. Rund 90 Turmschul-Eltern nahmen an der Konferenz teil.
Hier unsere Beobachtungen zum Abend:
OB Reinwald erläuterte noch einmal das Bauprojekt „Treffpunkt Leimen“ und zeigte sich optimistisch, dass bald ein neuer Investor für das „Stadthaus“ am Rathausplatz gefunden und der Bauzeitenplan für das Gesamtprojekt eingehalten wird, so dass der neue Schulhof in voraussichtlich zwei Jahren fertig sein dürfte.
In der anschließenden Aussprache sahen dies verschiedene Eltern als sehr bzw. zu optimistisch an. Einige Eltern stellten auch das Projekt „Stadthaus“ auf dem Rathausplatz an sich infrage und baten den OB zu prüfen, ob der Rathausplatz nicht besser für einen Schulerweiterungsbau mit Sporthalle genutzt werden solle. Dies lehnte der OB ab.
Von der Elternseite kam nach unserer Wahrnehmung einhellig Kritik an der derzeitigen „Schulhof“-Situation: Der Weg von der Schule zum Ausweich-„Schulhof“ über die Straße sei zu gefährlich, Mitarbeiter aus dem Neuen Rathaus würden die Kinder dazu anhalten, während der Pausen leise zu sein, sodass die Kinder nicht wirklich toben könnten, es fehle an Platz zum Rennen und es fehlten Spielgeräte. Ferner kam die Frage auf, warum nicht die Turmgasse auf Höhe der Turmschule oder der stadteigene Teil des Mauritiusplatzes als Schulhof genutzt werden können.
OB Reinwald sicherte zu, dass man über Fahrbahnmarkierungen, z. B. Fußspuren, auf dem Weg zwischen Turmschule und Ausweich-„Schulhof“ nachdenken könne, die allerdings keine Rechtskraft im Straßenverkehr hätten, da dies ohnehin verkehrsberuhigter Bereich ist. Ferner versprach er gewisse Spielgeräte für den Ausweich-„Schulhof“. Er werde auch die städtischen Mitarbeiter darauf hinweisen, dass Kinderlärm zu akzeptieren sei. Er sei generell für Lösungsvorschläge offen.
Anwesend war ebenfalls der Abteilungsleiter der Schulverwaltung der Stadt Leimen. Dieser sicherte zu, dass der Ausweich-„Schulhof“ ab Oktober 2023 auch für die Kinder der Kernzeit- und Hortgruppen der Turmschule zur Verfügung stehen werde.
In der Aussprache ergriff auch Alexander Hahn, Vater eines Turmschulkindes und Mitglied des Gemeinderats der Stadt Leimen, das Wort. Hahn wies darauf hin, dass der Gemeinderat im August 2023 einen einstimmigen Beschluss gefasst hat, wonach die Stadtverwaltung Alternativen zum Schulhof zu prüfen habe, damit man einen Plan B hat, falls sich der ursprüngliche Bauzeitenplan infolge der Insolvenz des „Stadthaus“-Investors nicht mehr halten lässt. Leider habe die Stadtverwaltung in der Gemeinderatssitzung vom September 2023 dazu keine Antworten geliefert. Er hoffe, dass das nun sehr bald passiere.
Germann schloss die Runde mit der Aussage, dass solch ein Gesprächsformat in drei Wochen wieder stattfinden solle, wenn man mehr Erfahrungen gesammelt habe. Schäfer und Reinwald begrüßten das.
Unsere Meinung dazu: Vielen Dank an die Organisatoren der Veranstaltung. Eine zweite Sitzung in drei Wochen wird sicher nötig sein.
Unsere Erwartung: Die Stadtverwaltung soll den Ankündigungen des OB bitte Taten folgen lassen!
Monika Wiedemann, Mutter zweier Kinder an der Turmschule
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