Leserbrief zur Eröffnung der Kita in Leimen
Nun ist es also soweit. Die Kita in Leimen hat ihre Tore geöffnet und unsere kleinsten Mitbürger können dort abgegeben werden.
Mit dem forcierten Ausbau der Kita-Betreuung wird seitens des Staates das Bewusstwerden unserer Kinder, dass die Familie der erste Hort der Geborgenheit ist, im Keim erstickt. Es droht die Gefahr, dass fremde Personen zum ersten Bezug werden, dass die Familie für die Kinder der Heimort zweiter Klasse wird.
Gemäß dem Grundgesetz steht die Familie unter besonderem Schutz des Staates. Mit dem flächendeckenden Ausbau eines Kita-Netzes wird dieser Schutz durch die Hintertür aufgebrochen und der Sinnlosigkeit preisgegeben.
Für einen Staat, welcher der untergegangenen DDR immer ähnlicher wird, ist die Familie nur von untergeordneter Wichtigkeit. Dieser Staat, der seinen Einfluss auf uns Bürger jetzt schon von der Wiege an zur Geltung bringt, übernimmt nach und nach die komplette Kontrolle über unser Leben.
Wie abgestumpft müssen wir sein, dass wir diese Praxis mit Applaus begrüßen.
Weit weg die Zeiten als es ein Privileg war, die eigenen Kinder die ersten Jahre bis zum Kindergarten zu Haus aufzuziehen und auch die nötigen Mittel und Zeiten dafür zu haben.
Wie gleichgültig wird dies heute geopfert, um dem immer aufgeblähteren Staatsapparat dienen zu können.
Wir sind, was dieses Thema angeht, schon sehr weit gekommen. Es sollte dennoch kein Anlass sein den Kopf hängen zu lassen.
Ein erster Gedanke zur Rückbesinnung auf familiäre Werte bestünde beispielsweise darin, sich Gedanken darüber zu machen, wie viel enger die Bande zwischen Familienmitgliedern ist als es die zwischen Betreuern zu Betreuten je sein könnte.
Die erste und letzte Bande eines Menschen sollte die Familie sein, nicht der Staat.
Wir leben in einer Gesellschaft, in welcher auch Väter bereit sind, sich die Freiheit zu nehmen die ersten Jahre zu Haus beim Nachwuchs zu bleiben. Dies sollten wir uns nicht wieder dadurch nehmen lassen, indem immer mehr Familien auf die Doppelverdiener angewiesen sein müssen, um die staatlichen Abgabenlasten bedienen zu können.
Ein zweiter Gedanke sollte der Finanzierbarkeit gelten. So tragen diejenigen, die jetzt Kinder in Kitas geben müssen, mit dem Broterwerb auch Steuern in die Kasse des Staates. Ein Teil davon wird dann wieder umverteilt, um in die Betreuung zu gehen. Welch ein Irrsinn. Durch Reduzierung dieser Abgabenlasten wäre das inzwischen überlebensnotwendige Doppelverdienerdasein in der Familie nicht nötig. Private Netzwerke könnten bedarfsgerechter erledigen, was heute staatlich verwaltet wird.
Dies stärkt die Flexibilität der Familien, entlastet den Staat und somit den eigenen Geldbeutel.
Die Nutzung von Kitas ist nicht in Frage gestellt. Diese Wahlfreiheit muss den Eltern überlassen bleiben. Jedoch muss gefragt werden, ob es der beste Weg ist, unseren Kindern den Einstieg ins Leben zu erleichtern. Insbesondere wenn man den Eltern die Frage stellt, warum diese ihre Kinder in einer Kita abgeben. Das wird in den wenigsten Fällen mit leichtem Herzen passieren.
Ingo Schmidt, Leimen, Partei der Vernunft
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