Liebe, Lieder und Lampenfieber: Der popCHORn feiert Premiere im Rosensaal
(fwu – 13.5.25) Manchmal braucht’s nicht mehr als ein paar rote Luftballons, gute Musik und eine Bühne voller Herzblut – und schon verwandelt sich ein Sonntagabend in ein echtes Heimspiel der Gefühle. So geschehen am 11. Mai im Rosensaal des Leimener Bürgerhauses, wo der noch junge popCHORn Leimen seine offizielle Premiere mit einem szenischen Chorkonzert feierte.
Der Saal? Bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Stimmung? Zwischen Vorfreude, Lampenfieber und freudigem Mitwippen. Wer keinen Platz ergattern konnte, verpasste nicht nur ein Konzert, sondern eine musikalisch-theatralische Liebeserklärung an die Liebe selbst.
Herzklopfen gleich zu Beginn
Begrüßt wurden die Gäste – darunter auch Bürgermeisterin Claudia Felden und Gemeinderat Ralf Frühwirt – von der ersten Vorsitzenden Ursula Letz, die mit offenem Lächeln und sichtlichem Stolz den Vorhang für das eröffnete, was sie schlicht „ein Herzensprojekt“ nennt.
Und das war es tatsächlich: „Love Songs“, ein Potpourri aus Popklassikern und Chorbearbeitungen von Elton John über Ed Sheeran bis zu den Bangles. Doch nicht nur gesungen wurde: Zwischen den Liedern sorgte die Theatergruppe „Vorhang Auf Leimen“ mit kleinen Spielszenen für humorvolle, manchmal augenzwinkernde Einblicke in die Höhen und Tücken des Liebeslebens – mal als Chat-Dialog, mal als verkannter Liebesbrief, mal als philosophischer Schlagabtausch über romantische Software-Installationen.
Musik mit Mitgefühl
Der Chor selbst überzeugte nicht nur mit stimmlicher Qualität, sondern auch mit sichtbarer Freude am gemeinsamen Musizieren. Das lag sicher auch an Dirigent Fabio Freund, der – wie es am Bühnenrand hieß – für jede Probe extra aus Mannheim anreist. Was für eine Hingabe!
Begleitet wurde der Chor am Klavier von Jan-Marco Schäfer, der sein Instrument nicht spielte, sondern beinahe erzählte. Und am Schlagzeug groovte sich Julius Steyer in die Herzen der Zuhörer – stets mit feinem Gespür für Timing und Atmosphäre.
Von Herzen – für Herzmenschen
Einige Nummern wie „Killing me softly“ oder „Skyfall“ gingen direkt unter die Haut, andere wie „Junimond“ oder „Sag mal, meinst Du?“ sorgten für zustimmendes Nicken und leises Mitsummen im Publikum. Dass sich Chor und Schauspieler*innen in roten und weißen Farben präsentierten, verlieh dem Ganzen zudem ein charmant abgestimmtes Bühnenbild – ergänzt durch üppige Blumendeko und rote Herzballons.
Der Abend endete mit großem Applaus und einem Gefühl, das nicht ganz in Worte passt – außer vielleicht so: Es hat gefunkt zwischen popCHORn und Leimen.
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