Liedertafel Leimen: Das Vereinsheim – Seine Wirte und der Brand von 2004
Wir bauen ein Vereinsheim! Der Gedanke, schon 1964 geboren, brauchte Zeit zum reifen, doch die Platzprobleme durch die verschiedenen Chorgruppen drängten in den 70er Jahren auf eine Lösung.
Es standen im Ort einfach nicht genügend Räume in Menge und Art zur Verfügung. Dank der Unterstützung durch die Stadt Leimen konnte das große Wagnis beginnen. Am 29.03.1980 fiel mit dem 1. Spatenstich der Startschuss und 4 Jahre später konnte unser Vereinsheim eingeweiht werden.
Die Festschrift zum 25jahrigen Jubiläum dokumentiert diese Bauzeit auf unterhaltsame Weise und hält herrliche Geschichten, Bilder und natürlich viele Daten und Fakten für den interessierten Leser bereit. Weniger bekannt und noch lange nicht zu Ende erzählt sind die Geschichten über und mit unseren Wirten aus vielen Nationalitäten. Seit der Eröffnung des Restaurants 1984 haben uns 11 Wirte aus 10 Nationen mit ihren jeweiligen Spezialitäten verwöhnt.
Von der gut bürgerlichen Deutschen Küche über serbische und kroatische Gerichte, französisch Anklänge, spanische, griechische und italienische Leckerbissen: all das konnte man in den Jahren bei uns in angenehmer Atmosphäre genießen.
Denn auch das Ambiente der Räumlichkeiten wurde immer wieder verändert und passte sich dem Küchenstil thematisch an. Auffallendstes Beispiel war die Verwandlung in einen griechischen Tempel, samt Säulen und Amphoren. So brachten unsere Wirte/innen auch den Flair des jeweiligen Herkunftslandes mit. Da wird doch klar, warum sich Leimen auch Europastadt nennt. Zumindest für die Küche trifft das zu.
Lustige und weniger lustige Geschichten gibt es da so zu berichten, eine dramatische und trotzdem wenig bekannte, ist eher einer der Schreckmomente für den Vereinsvorstand. Es ist Montag, den 02.02.2004, 13:43 Uhr. Das Telefon klingelt, eine atemlose Stimme am Hörer: „Die Liedertafel brennt“
Doch wir haben Glück im Unglück, Dank des schnellen Eingreifens der Leimener Feuerwehr konnte ein Kaminbrand rechtzeitig gelöscht und ein Übergreifen auf den Dachstuhl verhindert werden. Die Ursache des Brandes wird danach ein Fall für das Schulungshandbuch der Leimener Feuerwehr. Die Ermittlung der Brandursache ergibt:
Ein Beschäftigter des damaligen Pächters hatte den Holzkohlengrill für eine Weihnachtsbaum-Entsorgung der feurigen Art zweckentfremdet. Die Flammen entzünden den Fettfilter und ab geht´s durch den Kamin!
Ein Lob steht am Ende im Bericht der Feuerwehr. „Die ordnungsgemäß hergestellte Dachdurchführung verhinderte eine Brandausbreitung auf den Dachstuhl.“ So rettet die gute Arbeit unserer „Bauarbeiter“ unser Vereinsheim! Auf Kochen mit offenem Feuer hatte dann keiner in der Liedertafel mehr so richtig Lust. Der Holzkohlengrill in neuem Anstrich wurde nur noch für Dekorationszwecke genutzt und Jahre später beim Umbau der Theke endgültig aus dem Innenraum entfernt.
RK
Ihre lokale Internetzeitung für Leimen, Nußloch, SandhausenKurz-URL: https://leimenblog.de/?p=138723