Nach Atos´ Tod: Mähnenrobbe Lola ist Dossenheims neues Paten-Tier

Mähnenrobbenbulle Atos im Außenbecken (Zoo Heidelberg / Peter Bastian)

(zoo – 10.12.12) Jahrelang zählte Mähnenrobbenbulle Atos zu den Publikumslieblingen im Zoo Heidelberg. Als er am 16. Oktober diesen Jahres im beachtlichen Alter von 18 Jahren starb, war die Trauer groß.

Besonders bei der Gemeinde Dossenheim, deren Patentier der stattliche Bulle gewesen ist. Die Gemeinde Dossenheim hat sich entschieden, dem Zoo und den Mähnenrobben treu zu bleiben. Am Mittwoch, 05. Dezember besuchten die Vertreter der Gemeinde Dossenheim ihr neues Patentier –  Atos‘ Tochter Lola. Sie kam am 16. Juli im Heidelberger Zoo zur Welt. Dossenheims Bürgermeister David Faulhaber setzt  mit der Weiterführung der Tierpatenschaft die Tradition fort, den Zoo Heidelberg zu unterstützen.

Besuch des Dossenheimer Bürgermeisters David Faulhaber beim neuen Patentier (Zoo Heidelberg)

Die Heidelberger Mähnenrobbengruppe ist eine der erfolgreichsten Zuchtgruppen in deutschen Zoos. Der in der gesamten Metropolregion bekannte und beliebte Mähnenrobbenbulle Atos trug einen wichtigen Beitrag zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm bei. Atos hatte während seiner Zeit im Heidelberger Zoo insgesamt 12 Jungtiere mit sieben verschiedenen Weibchen gezeugt. Einige Jungtiere leben mittlerweile in anderen Zoos und haben dort bereits für Nachwuchs gesorgt. Publikumsliebling Atos beeindruckte die Besucher nicht nur mit seiner imposanten Erscheinung. Während der kommentierten Fütterungen beim täglichen Training zeigte das über 400 Kilogramm schwere Tier gerne seine Flossen und Zähne. Zudem spielte er mit seiner Hinterflosse Ball mit den Tierpflegern.

„Das Besondere an Atos war, dass er sehr zutraulich gewesen ist. Mit uns Tierpflegern ist er sehr umgänglich und liebevoll gewesen“, berichtet Bianca Weißbarth, Revierleiterin im Raubtierrevier. „Selbst in der Paarungszeit, in der die Mähnenrobben in der Regel auf Distanz gehen und sehr angespannt sind, blieb Atos immer ruhig. Während dieser Zeit durften wir sogar auf die Anlage. Das ist in dieser Paarungsphase nicht üblich und wird von den Bullen in der Regel nicht toleriert“, so Weißbarth. Für seine gute Mitarbeit im Training wurde der prächtige Bulle mit intensivem Kraulen belohnt. „Er genoss die Streicheleinheiten, denn er war sehr verschmust“, erzählt die langjährige Revierleiterin.
 
Dossenheim ist für die Mähnenrobben in Heidelberg ein treuer Pate: Bevor Atos das Patentier von Dossenheim wurde, hatte die Gemeinde die Patenschaft für Mähnenrobbenbulle Henry, der 2009 verstarb, übernommen. Die Gemeinde war damit die erste Kommune im Rhein-Neckar-Kreis, die eine Tierpatenschaft im Zoo Heidelberg übernommen hat.

Die kleine Mähnenrobbe Lola, Atos‘ letzter Nachwuchs (Zoo Heidelberg / Susi Fischer)

Nun wird Lola das neue Patentier von Dossenheim. Wie auch ihr Vater Atos kam Lola im Zoo Heidelberg zur Welt. Die kleine Lola ist die letzte Tochter des Mähnenrobbenbullen. Neben Lola (geb. 2023) gehört Yuna (geb. 2022) zu den aktuellen Jungtieren bzw. Atos‘ Nachkommen. „Wir sind sehr stolz auf die erfolgreichen Nachzuchten und freuen uns, dass die Gemeinde Dossenheim dies mit uns gemeinsam weiterträgt“, erzählt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann erfreut. Die Dossenheimer, die Zoobesucher und Zoomitarbeiter werden Atos in guter Erinnerung behalten – er war eine ganz besondere Mähnenrobbe.

Mähnenrobben sind Wasserraubtiere und zählen zu den großen Meeressäugern. Das Verbreitungsgebiet der mächtigen Tiere erstreckt sich entlang der Pazifikküste Südamerikas von Peru bis Feuerland und entlang der Atlantikküste bis nach Südbrasilien. Mähnenrobben leben an den Küsten und Inseln Südamerikas und wurden in der Vergangenheit wegen ihres Fells und Fleischs gejagt. Heute leiden sie unter der Überfischung und Verschmutzung der Meere. Der Zoo Heidelberg engagiert sich für den Schutz der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum, indem er die Naturschutzorganisation YAQU PACHA e.V. unterstützt, die sich für die Mähnenrobben in Südamerika einsetzt.

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