Bedeutung von Markierungen an Bäumen im Nußlocher Wald
(bmf – 30.11.23) Welche Bäume stehen bleiben und welche gefällt werden, ist oftmals der Farbauswahl des einzelnen Försters überlassen.
Für Spaziergänger im Nußlocher Wald wirken die Markierungen erst einmal rätselhaft. Der Nußlocher Förster Markus Reinhard kann diese am Beispiel aktueller Hiebe am Maisbacher Fußweg, in der Nähe der Waldkirche, erklären. Grundsätzlich wurden die Bäume, mit einer roten Zahl in einem Kreis, von dessen Vorgänger markiert. Diese sollten damals gefällt werden. Nun wurden diese etliche Zeit später durch Reinhard gefällt. Die roten Zahlen auf den Stämmen markieren potenzielle Käufer des Stammholzes.
Grundsätzlich gibt es heute eine Vielzahl von Farben und Markierungen an Baumstämmen, die über die Zeit entstanden sind. Im Forst ist es üblich, Farben individuell zu nutzen. Und auch die Details zu Zahlen, Punkten oder Linien, variieren.
Hier einmal kurz erklärt, wie Förster Reinhard vorgeht:
Zu fällende Bäumen: Rote Zahlen / Striche.
Die roten Zahlen sind noch von Reinhards Vorgänger. Diese sind Käufern zugeordnet. Reinhard selbst nutzt rote Striche für Hiebe.
Habitatbäume, bleiben stehen: Gelbe Zahlen.
Früher wurden diese Bäume mit blauen oder weißen Zahlen von 1-10 und zusätzlichen Wellenlinien markiert. Für die neue Förderung „Klimaangepasstes Waldmanagement“ werden momentan gelbe Zahlen in einem Kreis auf Bäume gesprüht. Pro Hektar können es 5 Bäume sein, die dann 20 Jahre stehen bleiben.
Jährlich beschließt das Gremium des Gemeinderats den Forsthaushalt für das kommende Jahr. Darin wird die Menge an Holz festgelegt, das gefällt wird. Dem liegt das Leitbild „klimastabiler, naturnaher Wald“ der Gemeinde zugrunde.
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