Martinszug: Sandhausens Kinder bringen die Hopfengemeinde zum Leuchten

(mbr – 21.11.25) Wer sich fragt, warum der traditionelle Sankt-Martinsumzug der Hopfengemeinde allseits so beliebt ist, dem sei gesagt: In Sandhausen wird Gemeinschaft gelebt. Ein jeder und eine jede ist stets herzlich willkommen, gemeinsam Traditionen zu pflegen und aufrecht zu erhalten. Genau dieses warme Gefühl spürt man, wenn die Sandhäuserinnen und Sandhäuser zum alljährlichen Lichterfest zusammenkommen.

Schon längst vor dem offiziellen Beginn füllte sich der Festplatz hinterm Rathaus und die Vorfreude auf den gemeinsamen Umzug war bereits spürbar. Bevor sich die Lichterschar in Bewegung setzte, begrüßte Jonas Scheid, der Vorsitzende des organisierenden Verkehrs- und Heimatvereins alle Gäste herzlich, richtete dankende Worte an alle Beteiligten und übergab das Wort an Lars Kieneck, der die jahrhundertealte Legende des heiligen Martin vortrug. Lebendig wurde die Legende des römischen Soldaten, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte, durch Wolfgang Zimmermann und Lillian Schwebler vom Reitanlage Moser auf Cable. Die Inszenierung dieser Martinslegende ließ vor allem die kleinen Besucherinnen und Besucher staunen.

Anschließend setzte sich der bunte und leuchtende Umzug, begleitet von den Melodien des Musikvereins Sandhausen, in Bewegung. Die warmen Klänge der Musikerinnen und Musiker sorgten für eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre, während die Menschen singend und voller Freude durch die Straßen zogen. Das Wetter, trocken und mild, bot ebenfalls ideale Bedingungen, um gemeinsam ein Stück Licht durch die Dunkelheit zu tragen.

Ein echtes Highlight war die Jugendfeuerwehr, die mit ihren Fackeln hinter dem vorausreitenden Sankt Martin und seinem Ross, die Hopfengemeinde erleuchtete. Ihr flackerndes Feuer tauchte die Straßen in ein warmes, fast magisches Licht. Auch die jüngsten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr trugen ihre Laternen, allesamt in Einsatzwagenoptik, stolz durch die Straßen.

Am Ende des Umzugs wartete auf die Kinder eine süße Belohnung: insgesamt 1.200 Martinsmännchen wurden verteilt und meist im Nu verspeist. Die strahlenden Kinderaugen verrieten, dass dies für viele ein krönender Abschluss war.

Doch der Laternenumzug ist weit mehr als ein schöner Abend in Gemeinschaft. Er erinnert uns daran, was hinter der Geschichte des heiligen Martin steht. Nämlich für andere da zu sein, zu teilen und Wärme zu schenken. Zusammenhalt ist in einer hektischen und oft lauten Welt etwas, was uns stärker und sichtbarer macht. Wie viele kleine Lichter, die gemeinsam eine ganze Hopfengemeinde zum Leuchten bringen. Auch Jonas Scheid zog ein positives Fazit. Der Sankt-Martinsumzug erfreue sich jedes Jahr großer Beliebtheit und vieler Gäste. Dank der zahlreichen Helferinnen und Helfer könne sich jedes mitgelaufene Kinder schnell sein Martinsmännchen abholen. Dankende Worte richtete Scheid zudem an die Gemeindeverwaltung, den Gemeindevollzugsdienst, die Polizei und das Rote Kreuz für ihren wichtigen Einsatz vor, während und nach dem Umzug.

So bleibt der Laternenumzug nun nicht nur als stimmungsvolles Fest in Erinnerung, sondern lädt uns alle ein, die Nächstenliebe des heiligen Martin auch in unserem Alltag weiterzutragen. Und wer in diesem Jahr nicht dabei sein konnte, darf sich auf das Lichterfest im nächsten Jahr freuen.

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