Menzerpark wird CO₂-Speicher – Mammutbäume ersetzten Kastanien – Stadtkasse prosperiert
(pm – 1.4.23 – Aprilscherz) Im Leimener Menzerpark wird bereits ab Montag ein einzigartiger Langzeit-Feldversuch durchgeführt, um ihn zu einem CO2-Speicher zu machen. Dies erfolgt, indem gentechnisch modifizierte Mammutbäume gepflanzt werden, die 30 Mal schneller wachsen als normale Bäume und somit schon innerhalb von ca. 10 Jahren eine Höhe von knapp 20 Metern zu errreichen. Ihre Maximalhöhe beträgt sogar bis ca. 100 Meter!
Die Idee für den Feldversuch kam von Oberbürgermeister Hans Reinwald, der sich in Geheimgesprächen mit den Grünen auf das Projekt geeinigt hatte. Der Menzer-Park war schon seit langem ein Thema in der Politik, da die vorhandenen, alten Kastanien von der Moniermotte befallen sind und aus Gründen der Verkehrssicherheit sowieso gefällt werden müssen.
Die neuen Mammutbäume sollen nicht nur schneller wachsen, sondern auch deutlich mehr CO₂ aufnehmen und speichern können als herkömmliche Bäume. Ein Baum speichert laut dem sie gentechnisch modifizerenden Unternehmen „NO_CO₂“ aus San Francisco mehr als 1,5 Tonnen des schädlichen Klimagases pro Jahr (progressiv über das Alter steigend). Mit den geplanten 75 Bäumen käme somit eine durchaus erheblicher CO2-Speicherung von ca. 125 Tonnen pro Jahr zustande. Da Mammutbäume bis zu 2000 Jahre alt werden, kann Leimen eine insgesamt klimaneutrale Jahresbilanz in den nächsten Jahren erreichen.
Auch der notorisch defizitäre städtische Haushalt wird durch den Verkauf der anfallenden Emissionsrechte deutlich entlastet. OB Reinwald rechnet mit Einnahmen von bis zu 30,- € je Tonne CO₂, was ca. 7,1 Mio. € in die Stadtkasse spülen würde.
Der Verkauf von CO2-Emissionsrechten erfolgt über spezialisierte Handelsplattformen und auch künftige, sichere Einsparungen können über den Future-Handel bereits vorab verkauft werden.
Die Preise für CO2-Emissionsrechte werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt und können je nach Marktlage schwanken, sind derzeit aber exzellent. Die Idee hinter dem Emissionshandel ist, dass Unternehmen (und auch Kommunen) einen finanziellen Anreiz haben, ihre Emissionen zu reduzieren oder CO2 aus der Atmosphäre durch geeignete Maßnahmen zu binden, da sie durch den Verkauf von überschüssigen oder gespeicherten Emissionsrechten zusätzliche Einnahmen erzielen können. Gleichzeitig wird die Gesamtmenge an Treibhausgasemissionen reduziert, was zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen soll.
Diese guten Aussichten für die Stadtfinanzen überzeugte auch die anderen Fraktionen des Gemeinderates, die zudem anregten, auch das angedachte 40Hektar große Interkommunale Gewerbegebiet auf die Möglichkeit zu untersuchen, einen größeren Mammutwald zu pflanzen, der zudem aufgrund seiner einzigartigen Größe enormes touristisches Potenzial böte und dem Yosemite-Nationalpark in Kalifornien den Rang ablaufen könnte, da dort die meisten Mammutbäume dort bei riesigen Buschfeuern in den letzten Jahre verbrannt sind. Erste Gespräche mit Gemeinderäten fanden bereits statt und Heidelberg signalisierte auch bereits ernstes Interesse.
Der Langzeit-Feldversuch ist jedoch nicht unumstritten. Einige Nußlocher Umweltschützer kritisieren die Verwendung von gentechnisch modifizierten Pflanzen und befürchten negative Auswirkungen auf mögliche innerstädtische Discounter-Standorte außerhalb ihrer Kommune. Die Stadtverwaltung betont jedoch, dass strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden und dass der Feldversuch von Experten begleitet wird. Zudem sei niemals der Bau einer Mauer eines Discounter-Marktes im Menzerpark angedacht gewesen. Dies seien bösartige Fake-News, so OB Reinwald.
Gegendemonstration ab 15 Uhr
Der Menzerpark ist ab Montag wegen der Fällung der kranken Kastanienbäume gesperrt, ein Aktionsbündnis ruft zu einer Demonstration gegen die Fällung am heutigen Samstag um 15 Uhr im Menzer-Park auf. Wir sind vor Ort und werden über den Ablauf der Ereignisse berichten.
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